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Volleyball-Oberliga Volleyball-Oberliga: 25:20 für Fortuna Ballenstedt gegen SSV Gardelegen

22.02.2016, 21:06
Fortuna-Kapitän Tilo Hinz konnte viele seiner Angriff im Feld der Gardelegener versenken und trug zum Sieg der Ballenstedter bei.
Fortuna-Kapitän Tilo Hinz konnte viele seiner Angriff im Feld der Gardelegener versenken und trug zum Sieg der Ballenstedter bei. Frank Drechsler

Ballenstedt - Fortuna Ballenstedt hat im Spitzenspiel der Volleyball-Oberliga den zuvor ungeschlagenen Tabellenführer SSV Gardelegen vor lautstarker heimischer Kulisse im Tiebreak besiegt. Die Vorzeichen für ein brisantes hochklassiges Spiel standen gut: Tabellenerster gegen -zweiter. Beide Mannschaften zeigten sehr starke Leistungen. Die Ballenstedter wollten die Niederlage im Hinspiel ausmerzen und sich den Weg zu einem weiteren Landesmeistertitel zumindest nicht gänzlich verbauen. Gardelegen wollte den Aufstieg in die Regionalliga klar machen. „Darüber hinaus herrscht eine gesunde Rivalität zwischen beiden Mannschaften, die die Qualität des Spiels aber eher steigert, als ihr schadet“, so Fortuna-Libero Andreas Troitsch.

Ballenstedt fand nicht richtig ins Spiel, so dass Trainer Steffen Böse beim 5:10 in die Auszeit rief. Die richtigen Worte schien er gefunden zu haben, denn nun folgte eine Aufholjagd der Gastgeber mit sehenswerten Aktionen. „Mit einer stabilen Annahme konnte Zuspieler Robert Hecklau alle Positionen gut in Szene setzen, so dass der gegnerische Block ein ums andere Mal zu spät war und die Angreifer damit recht leichtes Spiel hatten“, lobte Troitsch. 25:20 gewann Fortuna.

So ging es im zweiten Satz weiter. Beim Stand von 9:5 für Ballenstedt nahm Gardelegen die erste Auszeit. Alles schien nach Plan zu laufen für die Mannschaft um Kapitän Tilo Hinz, der immer wieder mit starken und sehenswerten Angriffen aus dem Hinterfeld überzeugte. Doch da verletzte sich jedoch Mittelblocker Torsten Kreßer, der bis dahin ebenfalls eine starke Partie spielte. Er musste ausgewechselt werden. Ein offener Schlagabtausch folgte. Ballenstedt rettete den Vorsprung bis zum 25:23-Sieg.

Satz geht an Gardelegen

Der Bruch im Spiel konnte zwar kompensiert werden, jedoch war ein Spannungsabfall sichtbar, als feststand, dass Kreßer nicht zurück kommt. „Als Leistungsträger ist er eine Stütze für die Mannschaft und auf seiner Position schwer zu ersetzen“, wusste nicht nur Troitsch. Böse stellte drastisch um. Außen- und Annahmespieler Denis Winkler rückte auf die Position von Kreßer, für ihn kam Daniel Jeschok, der noch mit Folgen eines Bandscheibenvorfalls kämpft. Die Umstellung nutzten die clever agierenden Gäste im dritten Satz eiskalt. Ballenstedt erreichte nie auch nur annähernd das Niveau der Sätze zuvor. Leichtigkeitsfehler in Annahme und Feldabwehr schlichen sich ein. So ging der Satz deutlich mit 25:17 an Gardelegen.

Ein Wechsel zur Aufstellung am Ende des zweiten Satzes sollte die Routine wieder bringen. Jedoch setzte Gardelegen sein nun erfolgreiches Spiel im vierten Satz fort. Mit solider Annahme schaffte es Zuspieler Philipp Lenz, seine Mittelblöcke einzusetzen. Ballenstedts Block und Feldabwehr schafften es hier nicht, diese Bälle abzuwehren. Nur Hinz konnte in dem Satz überzeugen und war sicherer Punktelieferant. Das reichte aber nicht, um den abermals deutlichen Satzverlust mit 15:25 abzuwenden.

Kampf um jeden Ball

Der Tiebreak musste wie im Hinspiel die Entscheidung liefern. So richtig glaubte auf Ballenstedter Seite keiner dran. Erinnerungen an die Niederlage in Gardelegen waren in den Köpfen. Beim 0:3 musste Böse die erste Auszeit nehmen. Deutliche Worte, die abermals ihre Wirkung nicht verfehlten, motivierten den Tabellenzweiten zu einer Leistungssteigerung. Beim 7:7 glich Ballenstedt aus, um mit 8:7 die Seiten zu wechseln. Das Spiel war offen. Beide Teams kämpften um jeden Ball. Martin Jänichen, der Kreßer ersetzte, fand besser ins Spiel.

Beim 14:13 hatte Ballenstedt den ersten Satzball, der unter dem Jubel der Fans direkt verwandelt wurde. „Ohne die Verletzung von Torsten Kreßer hätten wir 3:0 gewonnen. Der hatte bis dahin bärenstark gespielt. Wir konnten ihn nicht gleichwertig ersetzen“, urteilte Steffen Böse. „Auch wenn wir nur zwei der drei benötigten Punkte haben, können wir stolz sein. Nach zwei starken und zwei schwachen Sätzen haben wir uns zurückgekämpft und verdient gewonnen“, fand Angreifer Thomas Wischmann. Gardelegen muss die nächsten zwei Spiele ohne Punktverlust gewinnen, damit sie am letzten Spieltag den Titel holen. „Aber wer weiß. Im Volleyball ist vieles möglich“, weiß Wischmann. (mz)

Ballenstedt: Feger, Hecklau, Hinz, Jänichen, Jeschok, Kreßer, Pickler, Ritter, Troitsch, Winkler