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17.000 bei Facebook Verkehrspolitik: Administrator der Facebook-Gruppe Blitzer/Polizeikontrolle Halberstadt und Umgebung fährt nach Brüssel

Von Sophie Elstner 17.05.2018, 05:57
Zwei Polizeibeamte kontrollieren in der Erwin-Baur-Straße in Quedlinburg die Geschwindigkeit.
Zwei Polizeibeamte kontrollieren in der Erwin-Baur-Straße in Quedlinburg die Geschwindigkeit. Petra Korn

Quedlinburg/Halberstadt - Denny Behrendt ist ein wenig aufgeregt. „So eine Einladung bekommt man nicht alle Tage“, sagt er im Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung. Er darf am Montag eine Reise nach Brüssel antreten.

Einladung des EU-Abgeordneten Sven Schulze aus Heteborn

Auf Einladung des Heteborner EU-Abgeordneten Sven Schulze (CDU) wird er drei Tage lang das Europaparlament besuchen und mit den Abgeordneten über alle Themen rund um Verkehr und Verkehrssicherheit diskutieren.

Denny Behrendt ist Administrator der Gruppe „Blitzer/Polizeikontrolle Halberstadt und Umgebung“ im sozialen Netzwerk Facebook, die er im September 2011 eingerichtet hatte. Seitdem sind mehr als 17.000 Nutzer Mitglieder der Gruppe geworden. Die dazugehörige Facebook-Seite hat bislang mehr als 1. 200 „Gefällt mir“-Angaben.

Mitglieder melden auch Pannenfahrzeuge, Ölspuren und  Unfälle

„Auch Sven Schulze verfolgt unsere Gruppe schon länger“, sagt Denny Behrendt und begründet so dessen Einladung. Er finde es gut, dass dort so hartnäckig Verkehrsthemen aufgegriffen werden.

In der mittlerweile größten Verkehrsgruppe im Harz melden Nutzer unter anderem Pannenfahrzeuge, Ölspuren, Unfälle, Behinderungen, vor allem aber Blitzer und Verkehrskontrollen zwischen Ilsenburg und Quedlinburg, zwischen Huy und Harzgerode.

Erst am Mittwoch wurde eine Entenfamilie auf einer Straße bei Derenburg gesichtet und der Hinweis in der Gruppe geteilt.

Dieselskandal und Pkw-Maut beschäftigen Autofahrer

In Brüssel soll es laut Denny Behrendt nun vor allem um verkehrspolitische Themen gehen, die von der Europäischen Ebene bis in den Harz reichen und hier Auswirkungen haben. „Aktuell beschäftigt die Menschen vor allem der Dieselskandal und die Pkw-Maut“, sagt er.

Sein Anliegen sei, die Reise nach Brüssel publik zu machen, um möglichst vielen Menschen die Chance zu geben, davon zu profitieren. Deshalb sammelt Denny Behrendt aktuell Fragen, die die Menschen der Region im Bezug auf Verkehr haben. „Bis jetzt haben mich aber noch nicht viele Fragen erreicht“, sagt er. „Da ist noch viel Luft nach oben.“

Mitglieder können Denny Behrendt Fragen zusenden

Viele Nutzer seien Jugendliche und deshalb noch nicht als Fahrer im Straßenverkehr unterwegs. Andere Fragen, die bislang eingegangen seien, würden sich mit rechtlichen Themen, wie der Förderung von Feuerwehrfahrzeugen durch die EU, beschäftigen. „Das ist aber völlig okay“, so Behrendt.

Dabei sei allerdings zu beachten, dass in Brüssel keine kommunalpolitischen Fragen beantwortet werden können. Behrendt möchte beleuchten, welche Auswirkungen Entscheidungen auf europäischer Ebene auf den Harz haben, vor allem im Hinblick auf das Thema Verkehr.

Behrendt plant Live-Übertragungen aus Brüssel

Seinen Besuch beim Europäischen Parlament in Brüssel will der Initiator auch mit den Mitgliedern seiner Facebook-Gruppe teilen. „Es soll Live-Übertragungen geben, wenn es die Zeit zulässt“, so Behrendt. „Und ein Kamerateam begleitet mich, um die Reise und die Ergebnisse für später zu dokumentieren.“

Wer eine Frage hat, kann sie auf

www.blitzergruppe.de/europa stellen. (mz)