Fußball: Verbandsligist Westerhausen unterliegt gegen Einheit Wernigerode: 544 Zuschauer sehen Harzderby

Westerhausen - Die meiste Arbeit auf dem Wolfsberg hatten am Sonntag die Kassierer. 544 Zuschauer zählten sie und baten sie zur Kasse. Alle, die zu Westerhausen hielten, wurden enttäuscht. Denn die Heimelf unterlag im Harzderby der Verbandsliga Fußball gegen den FC Einheit Wernigerode 1:4 und blieb das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg.

Gerade einmal zwei Punkte gelangen im Zeitraum zwischen dem 28. September und dem gestrigen Sonntag. Dabei fing es verheißungsvoll an für die Gastgeber. Victor-Ramon Roldan-Arias setzte sich gegen seinen einstigen Teamkameraden Gordon Stammer durch, schoss aber knapp am Tor vorbei. Gerade mal 120 Sekunden waren da gespielt.

Schon nach neun Minuten die Führung für Einheit. Tim Carstens bediente Tino Semmer, und der erzielte aus spitzem Winkel sein siebtes Saisontor. Es blieb ein munteres Spiel, schnell und bissig. Nach einem Konter bediente Roldan-Arias den Brasilianer Jeferson Borges Carvalho.

Doch Julian Nebe, bis zum Sommer noch Ersatzkeeper in Thale, klärte in seinem zweiten Verbandsligaspiel zur Ecke. Das war für Westerhausens Co-Trainer Chris Heimlich einer der Gründe für die Niederlage.

„Uns fehlt im Moment ein echter Knipser. Wir wollen es zu schön machen, statt einfach mal den Fuß dranzuhalten.“ Denn Borges Carvalho hatte noch zwei gute Chancen im ersten Abschnitt (34., 45.). Einheit machte da mehr aus seinen Möglichkeiten.

Nach einem weiten Einwurf von Carstens haute Matthias Günther den Ball aus 20 Metern über Christoph Klötzer hinweg ins Netz. Für Westerhausen verkürzte Kai Rathsack in der 43. Minute nach Vorlage von Alexander Himburg.

Und hätte Borges kurz vor der Pause getroffen, „hätte das Spiel vielleicht einen anderen Verlauf genommen“, so Heimlich. So aber mussten er und Frank Rosenthal weiter mit ansehen, wie sich die Hausherren im zentralen Mittelfeld den Schneid abkaufen ließen. „Da ist heute das Spiel entschieden worden.“

Vor allem zwei Spieler machten den Unterschied. Semmer und Nick Schmidt, der noch zweimal traf. „Tino war an drei der vier Tore beteiligt und Nick weiß auch, wo die Kiste steht“, sagte Heimlich.

Dagegen gingen Borges Carvalho und Lucas Ribas leer aus. Borges Carvalho scheiterte erst am Pfosten (50.) und dann an Nebe (59.). Ribas konnte in der 72. Minute die Vorarbeit von Roldan-Arias nicht nutzen, verzog frei vorm Tor. „Jetzt müssen wir nach vorn schauen“, fordert Heimlich.

Denn schon am Samstag wartet beim 1. FC Bitterfeld-Wolfen die nächste Aufgabe auf seine Schützlinge. Und die dürfte nicht viel einfacher werden als die am Sonntag gegen den FC Einheit. (mz)