Tod nach Sex unter Drogen Tod nach Sex unter Drogen: Plädoyers im Prozess gegen ehemaligen Chefarzt unter Ausschluss der Öffentlichkeit?

Magdeburg - Die Verhandlung gegen einen ehemaligen Chefarzt am Ameos-Klinikum in Halberstadt gehen am Montag, 28. Januar, vor dem Landgericht in Magdeburg weiter. Dem Mann wird vorgeworfen, zwischen 2015 und 2018 fünf Frauen heimlich Drogen verabreicht zu haben, teilweise beim Sex. Eine 38-Jährige war an einer Überdosis Kokain gestorben, die ihr der Angeklagte beim Sex zugeführt haben soll.
Beim jüngsten Verhandlungstag am vergangenen Mittwoch wies Richter Dirk Sternberg darauf hin, dass auch eine Verurteilung wegen schwerer Vergewaltigung in Betracht komme - ein neuer Vorwurf. Deshalb wurde die Beweisaufnahme noch nicht geschlossen:
Plädoyers von Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung geplant
Die Verteidiger des Arztes sollen Gelegenheit erhalten, sich auf den Vorwurf vorzubereiten. Darum wird es am Montag noch einmal Plädoyers der Staatsanwaltschaft, der Anwälte der Nebenkläger und der Verteidigung geben.
Es ist aber unklar, ob sie öffentlich gehalten werden oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Es wird damit gerechnet, dass anschließend die Beweisaufnahme geschlossen und das Urteil verkündet werden kann.
Der Verteidiger des 42-jährigen Arztes hatte wegen des neuen Vorwurfs beantragt, das Verfahren auszusetzen. Das hätte bedeutet, den Prozess komplett von vorn zu beginnen. Die Richter lehnten diesen Antrag ab. (mz/son)