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Tischtennis Tischtennis: Familienduelle und Schweißperlen

Von Detlef Anders und Peter Görner 10.01.2012, 18:25

Quedlinburg/MZ. - Kai Lütkemüller steht der Schweiß auf der Stirn. Gerade hat er das Tischtennis-Duell gegen Holger Ollenhauer verloren. "Man sollte das nicht unterschätzen", kommentiert Lütkemüller etwas außer Atem und trotzdem zufrieden. "Dafür, dass man so selten spielt, ist es ganz gut gelaufen."

Der 36-jährige Vater war am Samstag zum ersten Mal der Einladung zum MZ-Sporttag gefolgt. Bereits das neunte Mal hatten die Lokalsportredaktion der Mitteldeutschen Zeitung und der SV Eintracht Quedlinburg zum Jahresauftakt zum Tischtennis-Familienturnier eingeladen. Seit 2004 wird damit Lesern der MZ die Möglichkeit zu einer sportlichen Betätigung mit ihren Kindern gegeben. In diesem Jahr folgten 14 Familien der Einladung zum Kampf um die MZ-Pokale. Die meisten Kinder spielen schon im SV Eintracht und brachten Mütter, Väter, Omas, Onkel und Geschwister mit.

Alexander reißt die Mutter mit

Das diesjährige Turnier entschieden der 13-jährige Alexander Pazdyka und seine Mutter Martina für sich. Sie besiegten im Finale Daniel Schmidt und dessen Vater Peter. "Alexander hat alles gemacht. Ich habe nur einmal gewonnen", sagte Martina Pazdyka nach dem Sieg. Im Turnier traten zunächst die Kinder und Erwachsenen gegeneinander an. Wenn das Duell 1:1 ausging, dann mussten die Familien sich anschließend im entscheidenden Doppel messen.

In vier Gruppen hatten sich die Familien zuvor gemessen. Familie Pazdyka, die als Vorjahreszweiter beim Fehlen der letztjährigen Siegerfamilie Schütte als Favorit gehandelt wurde, setzte sich in der Gruppe A vor Jonas und Frank Binder durch. Die Gruppe B hatten Erik und sein Vater Dirk Winkler gewonnen. Als Zweite qualifizierten sich Moritz und sein Vater Uwe Hildebrandt für das Viertelfinale. Die dritte Gruppe sah Florian Dippe und seinen Vater Jörg vorn. Die späteren Finalisten Daniel und Peter Schmidt, der Vater hatte früher einmal aktiv Tischtennis gespielt, deuteten hier schon ihre Stärken an. In der vierten Gruppe konnte sich Robert Kautz mit seiner Oma Regina Kautz mit drei Teamsiegen durchsetzen. Etwas überraschend war hier der zweite Platz des Minikaders Leander Rust. Er hatte seinen Onkel Christian Rehbein angeheuert.

"Sein Vater musste arbeiten und seine Mutter war ihm zu schwach", sagte Rehbein bei seiner Turnierpremiere. "Mit dem Weiterkommen habe ich nicht gerechnet. Wir haben nur mal ab und zu in der Garage gespielt. Aber wenn man seit Jahrzehnten Sport treibt, dann hat man auch schon mal eine Kelle in der Hand gehabt und Ballgefühl." Ihm machte es richtig Spaß: "Es ist eine schöne Atmosphäre."

Der Spaßfaktor dominiert

Sichtlich viel Spaß hatte auch Jason Schramm, der mit seiner Mutter Karina Rosenthal ebenfalls das erste Mal dabei war. "Wir haben alles verloren, aber es ist doch lustig und es hängt nichts dran", meinte die Mutter lachend. "Nächstes Jahr müssen wir wiederkommen, sonst wäre das Kind doch enttäuscht." Egal ob Letzter oder Vorletzter, das Spaßturnier sorgte für Glücksgefühle. Über den kleinsten Pokal für den dritten Platz freuten sich Florian und Jörg Dippe, die im kleinen Endspiel die Familie Winkler bezwangen. Robert Kautz, der als einziges Kind neben Alexander ungeschlagen blieb, wurde am Ende mit seiner Oma Fünfter. Letztlich, so die Veranstalter, war das Turnier, unter Leitung von Peter Struckmeier, Todor Atanasov und Walter Kautz, erneut gelungen.

Endstand:

1. Alexander und Martina Pazdyka, 2. Daniel und Peter Schmidt, 3. Florian und Jörg Dippe, 4. Erik und Dirk Winkler, 5. Robert und Regina Kautz, 7. Moritz und Uwe Hildebrandt, 8. Leander Rust / Christian Rehbein, 9. Philipp Görns / Holger Ollenhauer, 10. Nico und Sebastian Horst, 11. Isabelle und Kai Lüttkemüller, 13. MyUen und Phuongh-Anh Ngo, 14. Jason Schramm / Karina Rosenthal.