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Thale holt Derby-Punkt Thale holt Derby-Punkt: Aufholjagd gelingt gegen Halberstadt II

Von Oliver Hille 03.04.2016, 20:30
Thales Michael Preuß von Halberstadts Sebastian Wirtz zu Fall gebracht, Fouls an ihm führten zu zwei Strafstößen.
Thales Michael Preuß von Halberstadts Sebastian Wirtz zu Fall gebracht, Fouls an ihm führten zu zwei Strafstößen. Detlef Anders

Thale - Stahl Thale hat sich im Landesliga-Spitzenspiel von Germania Halberstadt II 2:2 getrennt. „Dieses 2:2 gegen die Regionalliga-Reserve ist für uns ein gefühlter Sieg. Wahnsinn, was meine Jungs gegen den hochklassig besetzten Gegner mit so vielen Profis abgeliefert haben“, sagte Stahl-Trainer Ingo Vandreike. Es gab nach 0:2-Rückstand eine Aufholjagd, einige Überraschungen sowie Abnormitäten. Die erste war der Besuch eines Vorstandsmitglied von Alemannia Aachen (RL West), der Spieler des Regionalligisten Germania Halberstadt beobachten wollte. Bei der Aufstellung vernahmen die Thalenser Fans dann überrascht die Namen von 13 Vertragsspielern. Es wurde also eine Mammut-Aufgabe.

Bestes Fußballwetter

Doch bei bestem Fußballwetter hatte Stahl die ersten beiden Chancen durch Ramon Köhler (3.) und Michael Preuß (4.), die der sehr gut parierende Gästekeeper vereitelte. Dann entschärfte Thales Torhüter Nico Picek einen Freistoß des Ex-Aacheners Sebastian Wirtz (7.). Eine Minute später klärte Patrick Könnecke per Kopf vor Gäste-Torjäger Christopher Kullmann, der bereits für den 1. FC Magdeburg, Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld als Profi spielte.

Dann gewann Preuß ein Kopfballduell, Steven Rentz setzte Stahl-Stürmer Florian Köhler wunderbar in Szene. Der zog gekonnt an Arnold Schunke und dem erfahrenen Marcel Probst vorbei, scheiterte aber an Torhüter David Paulus (16.). Dann ertönte lautstark „Hand“ im Sportpark, als ein Halberstädter Verteidiger einen Köhler-Freistoß im Strafraum abwehrte, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm.

Schiedsrichter Dustin Neumann verletzt

Nach 30 Minuten blieb Schiedsrichter Dustin Neumann in einer Platzunebenheit hängen und zerrte sich. Er konnte nicht weitermachen und unterbrach das Spiel. Zum Glück erklärte sich der anwesender Schiedsrichter Danilo Köhler bereit, als Assistent zu übernehmen. Im Stadion gab es viel Applaus für den ersten Landesliga-Einsatz des jungen Thalensers, der eine souveräne Leistung ablieferte.

Danach kam Stahl aus dem Tritt. Als ein Gästestürmer im Strafraum wegrutschte, entschied der Schiri auf Strafstoß. Den Elfmeter verwandelte Wirtz (41.).

Nach der Pause versprang Ramon Köhler der Ball auf holprigem Untergrund unglücklich, er traf den Ball allein vorm Torwart nicht richtig (47.). Florian Köhler verfehlte mit Fernschuss das Gästetor (51.). Kurz darauf erhöhte Halberstadt nach Konter. Trotz starker Abwehr durch Picek und Rettung auf der Linie durch Michael Umgelder nutzte Profi Kullmann den dritten Nachschuss zum 2:0. Doch Thale kämpfte.

Nach guten Chancen, angetrieben durch die eingewechselten Christopher Kessler und Peter Rumlich, bearbeiten zwei Abwehrspieler Preuß und brachten ihn im Strafraum zu Fall. Den Elfmeter verwandelte Artjoms Lonscakovs (74.). Nun hatte Stahl Chancen im Minutentakt. Doch Köhler, Keßler und Rathsack vergaben. Nachdem bei einem Foul gegen Preuß die Pfeife stumm blieb, wurde selbiger erneut von hinten im Strafraum gefoult und der Unparteiische zeigte auf den Elfmeterpunkt. Als sich Lonscakovs den Ball nahm, flüsterte ein Zuschauer: „Der Artjoms hat ja Nerven wie Drahtseile.“ Und der Lette verwandelte souverän zum 2:2-Endstand. Vandreike lobte: „Ich bin unheimlich stolz, dass meine Jungs nach dem 0:2 an sich geglaubt, stark zurückgekämpft und Moral gezeigt haben.“ (mz)

Thale: Picek, Umgelder, R. Köhler (62. Rumlich), Lonscakovs, Könnecke, Zawihowski, Preuß, Rentz (56. Keßler), F. Köhler, Rathsack, Broders