Start-up: Start-up: Ein Trio will mit Luchslikemedia punkten

Klein-Quenstedt - „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln möchte, für den ist kein Wind der richtige.“ Marc Kosicki formuliert es recht poetisch. „Leider posten noch immer zu viele Unternehmen irgendwas, irgendwie, irgendwo mit der Hoffnung, dass es den Menschen gefällt. Der Erfolg dabei ist denkbar gering“, schätzt der 24-Jährige ein, der nach dem Bachelor-Abschluss an der Hochschule Harz nun mit zwei Freunden, Ideen und einer eigenen Firma durchstarten will.

Er studierte Dienstleistungsmanagement und befasst sich in seiner Abschlussarbeit damit, wie kleine und mittlere Unternehmen mittels Social Media gute Mitarbeiter finden können. Dabei will Luchslikemedia, wie sein Start-up heißt, Firmen unterstützen.

„Authentische Bilder, Videos und Texte für Menschen, die sich für ihr Unternehmen interessieren, produzieren wir - alles aus jungen, talentierten Händen“, wenden sich Kosicki, seine Assistentin Caja Thanheuser und Dennis Cekmen an potenzielle Kunden. Cekmen (23), der in wenigen Wochen in Wernigerode mit dem Marketingmanagement-Studium startet, „ist unser Nerd“, sagen seine Partner. „Der ist gefühlt mit dem Computer im Arm aufgewachsen.“ Gerade schneidet er das erste Video für die Online-Kurse von Luchslikemedia.

Wichtig sei, das eigene Ding durchzuziehen, von den eigenen Ideen überzeugt zu sein. „Für mich hat das viel mit Freiheit zu tun: arbeiten zu können, wann und wo ich bin, aber auch mal das Leben zu genießen“, darum ist Marc Kosicki in die Selbstständigkeit gegangen.

Das Trio denkt, einer ihrer Vorteile ist ihre Jugend. „Wir sind die Generation, die von Beginn an von Digitalisierung begleitet wurde, und eigentlich verkörpern wir genau die Zielgruppe, die Firmen bei der Mitarbeitersuche ansprechen wollen.“ Marc Kosicki meint, mit Social Media-Inhalten von Texten über Bilder bis Videos, die eine große Reichweite erzielen, könnten Unternehmen erfolgreicher Fachleute finden als mit „Brechstangen-Annoncen“, wie er Job-Anzeigen nennt.

Caja Thanheuser, die demnächst 18 wird und als Instagram-Model hohe Zugriffszahlen generiert, rechnet vor, wie gut 1.000 Euro in Facebook-Werbung angelegt seien. Geschäftsführer Marc Kosicki gesteht, dort „schon richtig Geld verbrannt“, aber auch schon welches verdient zu haben. „Man lernt dazu.“ Er und seine beiden Mitstreiter eint nicht nur, dass sie in der Berufsschule Böhnshausen ihre Fachabitur Wirtschaft erwarben. „Wir sind Freunde geworden, hocken weit über die Arbeitszeit hinaus zusammen und bereden auch mal am Grill neue Projekte.“ Kosicki machte sich schon während des Studiums mit seinem Hobby selbstständig: Fotografieren. Model Caja bloggt nicht nur, sondern steht auch immer wieder vor der Kamera ganz unterschiedlicher Fotografen. „Man sollte nicht unterschätzen, wie groß die Fotocommunity im Harz ist. Da machen wir auch mal Fantasy-Serien mit Wolfshunden oder Porträts in der Natur.“

Den Unternehmensnamen entleiht das Trio übrigens auch der regionalen Tierwelt. „Ein Tier aus dem Harz, das gut hört und sieht, das ,Daumen hoch‘ beim Liken, das passt schon zu uns.“ (mz)