Industriepark ausgelastet Stadt Harzgerode investiert in Erschließung von acht Hektar Gewerbegebiet Schieloer Straße: Industriepark ist ausgelastet

HArzgerode - Es würden attraktive Flächen, sagt Harzgerodes Bürgermeister Marcus Weise (CDU) mit Blick auf die Pläne für die Erweiterung des Industrieparks am Rande der Stadt.
Doch bis die letztlich öffentlich ausgeschrieben werden und sich auf dem acht Hektar großen Areal zwischen Schieloer Straße, Friedhof, ehemaliger Deponie und der aus Richtung B242 kommenden Anbindungsstraße weitere industrie- und Gewerbebetriebe ansiedeln können, werden gewiss noch zwei Jahre ins Land gehen.
Das Gewerbegebiet Augustenhöhe und der Industriepark in Harzgerode sind ausgelastet
Und mindestens genauso lang hat die Stadt das Vorhaben auch schon im Blick. Denn die beiden bestehenden Gewerbegebiete – das Gewerbegebiet Augustenhöhe und der Industriepark sind ausgelastet. Allein im letzteren arbeiten knapp 1.000 Menschen. 2017 war die letzte größere noch zur Verfügung stehende Fläche bebaut worden. Und bald soll es dort, wo jetzt vorwiegend Acker ist, weitergehen.
Der nächste wichtige Meilenstein naht: Der Antrag auf Fördermittel kann gestellt werden. „Wir sind in der Endphase“, erklärt Weise. Die Erweiterung, sie ist ein finanzielles Schwergewicht: Geplant wird laut Verwaltungschef mit Kosten in Höhe von rund acht Millionen Euro für die innere Erschließung.
Die Stadt setzt auf finanzielle Unterstützung aus GRW-Mitteln. GRW steht für Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. „Wir streben die höchste Förderung an – von 90 Prozent“, so der Bürgermeister. Und er hofft auf eine Zusage im Herbst. Dann nämlich könnten noch in diesem Jahr die Ausschreibungen erfolgen, um im kommenden sofort loslegen zu können.
Noch 2020 sollen die Bauarbeiten zur Erschließung ausgeschrieben werden
Die Zufahrt soll über die Industrieanbindungsstraße - sie zweigt von der Bundesstraße 242 ab - erfolgen. Durch das zu erschließende Gebiet wird eine Straße gebaut und im hinteren Bereich ein Wendekreis. Fußgänger und Radfahrer sollen den Bereich über einen in der Schieloer Straße beginnenden Weg erreichen können.
Was bisher passiert ist: Flächen, die sich in privatem Eigentum fanden, mussten gekauft werden; es wurde vermessen und eine ganze Reihe Gutachten veranlasst, es gab zahlreiche Gespräche - mit Ver- und Entsorgern, mit der Investitionsbank.
Die Stadträte befassten sich mehrfach mit dem Thema, ergänzten zuletzt den Aufstellungsbeschluss, der Teil des Bebauungsplanverfahrens ist, um ein vom Bauhof genutztes Areal. B-Plan-Verfahren sind ziemlich komplexe Angelegenheiten. Im Fall der Industrieparkerweiterung umfasst die Begründung 22 Seiten.
Im Umweltbericht geht es unter anderem um die Vermeidung von möglichem Lärm
Noch mal so viel nimmt der Umweltbericht ein. Die wesentlichen umweltrelevanten Auswirkungen würden durch die Versiegelung der bisher unversiegelten Böden verursacht, heißt es darin, aber auch, dass es keinen geeigneteren Standort gebe, weil die Eingriffe an anderen Stellen weitaus größer wären. Zudem wurde eine Lärmkontingentierung festgesetzt, um „erhebliche Beeinträchtigungen von Wohnnutzungen“ zu vermeiden. Zurzeit erfolgt die erste Anhörung der Träger öffentlicher Belange. (mz)