Schwimmen und retten Schwimmen und retten: Bei aller Wuselei den Überblick behalten

Harzgerode - Manchmal ist alles ganz logisch. „Ich habe damals bei Herrn Hahn das Schwimmen gelernt. Dann hab ich das Seepferdchen gemacht und bin bei der DLRG gelandet. Junior-Retter, dann Bronze, Silber und Gold, am Ende schließlich die Ausbildung zum Rettungsschwimmer. Ich habe alles durchlaufen. Mittlerweile bin ich schon ewig dabei. Ich glaube 13 Jahre sind es jetzt“, erzählt Vanessa Nachtwey.
Dann lacht die 21-Jährige, die Polizistin wird: „Das Schwimmen ist eben meine persönliche Liebe. Wenn andere zum Fußball gehen, gehe ich eben Schwimmen.“ So wie am vergangenen Wochenende.
Schwimmen und retten: Auch als Oganisatorin erfolgreich
Wieder einmal ist Vanessa Nachtwey im Freibad „Albertine“ in Harzgerode.
Sie ist eine der fleißigen Organisatorinnen und Gestalterinnen des traditionellen Zeltlagers der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Harzgerode. Von Freitag bis Sonntag waren rund 20 Kinder dabei. Und hatten jede Menge Spaß. Rutschmeisterschaft, Schnuppertauchen, Taufe beim Neptunfest, schwimmen, springen sowieso, es war ganz schön was los.
Mittendrin immer wieder Vanessa Nachtwey. Mit rotem DLRG-T-Shirt, Sonnenbrille - Fragen beantwortend, Listen ausfüllend, am Mikrofon durchsagend. Und trotz aller Wuselei den Überblick behaltend, selbst für Details.
Warum das alles? Warum legt sie sich nicht einfach auf die Wiese und geht relaxt schwimmen, wie so viele andere Besucher an diesem Tag? Sondern ist immer in Bewegung, sich um andere Menschen bemühend? „Das mache ich doch gern. Ich bin doch sowieso immer am Wasser. Im Winter in der Schwimmhalle, im Sommer eben hier im Bad.
Schwimmen und retten: Um die Kinder kümmern
Wir wollen uns doch um die Kinder kümmern und ihnen was bieten, damit sie Spaß bei der DLRG haben.“
Bei all dem Engagement ist es fast nur natürlich, dass Vanessa Nachtwey richtig Spaß an ihrem Hobby hat.
Dazu kommt noch ein weiterer Fakt: „Wir sind ganz einfach ein Team, in dem es stimmt. Wir verstehen uns alle gut.“ Kein Wunder also, dass ihr die Tätigkeit als Rettungsschwimmerin gefällt.
„Wenn es die Ausbildung zulässt bin ich im Bad, im Winter in der Halle, im Sommer hier“, sagt sie.
Schwimmen und retten: Es gab noch keinen wirklichen Ernstfall
Ob sie schon jemanden aus dem Wasser gezogen, gerettet hat?
Vanessa Nachtwey denkt kurz nach: „Nein, zum Glück bisher nicht.“
Also alles paletti? Nicht ganz. Ein paar Dinge gibt es schon, die die 21-Jährige mächtig ärgern.
„Die Menschen nehmen einfach zu wenig Rücksicht aufeinander“, sagt sie.
Und hat gleich ein, zwei Beispiele parat: „Oft kommt es vor, dass ins Wasser gesprungen wird, ohne vorher zu schauen, ob jemand in der Nähe schwimmt. Oder das beim Rutschen der nötige Sicherheitsabstand ganz einfach nicht eingehalten wird.“
Schwimmen und retten: Suche nach mehr Leuten
All das ärgert die junge Rettungsschwimmerin dann doch, weil solche Dinge einfach zu verhindern sind.
Die Stimmung lässt sich Vanessa Nachtwey davon allerdings nicht vermiesen.
Einen Wunsch hat sie aber. „Wir sind zwar schon eine gute Truppe. Aber ein paar Leute mehr könnten wir schon sein“, sagt sie.
Dann fügt sie hinzu: „Wer also Lust hat mitzumischen, kann sich an einen Schwimmmeister wenden. Der weiß dann, wie es weiter geht. Einfach mal reinschnuppen.“
Wer weiß, vielleicht beginnt damit eine solche Laufbahn in der DLRG, wie sie Vanessa Nachtwey aufzuweisen hat? (mz)