Update zum Missbrauchs-Prozess Schwerer sexueller Missbrauch einer 13-Jährigen aus Quedlinburg: Landgericht Magdeburg verurteilt Arzt aus Bayern zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft
Quedlinburg/Magdeburg - Das Landgericht Magdeburg hat am Dienstag einen Arzt aus Bayern wegen des gemeinschaftlichen zweifachen schweren sexuellen Missbrauchs einer 13-Jährigen zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt.
Der 51-jährige Chirurg hatte eingeräumt, das Mädchen aus Quedlinburg Anfang des Jahres 2014 in einer Wohnung in Wernigerode gemeinsam mit einem Pädophilen aus Bremerhaven missbraucht zu haben. Die Strafe kann nicht zur Bewährung ausgesetzt werden. Gegen das Urteil ist die Revision möglich.
Oberlandesgericht hatte Teil des ersten Urteils vom Landgericht Magdeburg aufgehoben
Der Mediziner aus Weiden in der Oberpfalz war zunächst vom Amtsgericht Wernigerode zu drei Jahren und drei Monate Haft verurteilt worden. In der Berufungsverhandlung reduzierte das Landgericht Magdeburg die Strafe auf zwei Jahre und neun Monate.
Später hob das Oberlandesgericht Naumburg einen Teil des Urteils auf: Der Angeklagte hatte zunächst dem Treiben des anderen Pädophilen per Skype zugeschaut. Das war zum Tatzeitpunkt aber noch nicht strafbar. Nun hat das Landgericht die Strafe noch einmal leicht nach unten korrigiert.
Der Arzt hat seinen Job in der Notaufnahme bereits verloren, nun wird ihm vermutlich auch seine Approbation entzogen. Das Verfahren dazu hatte bislang geruht. (mz)
