Photovoltaik in Ballenstedt Photovoltaik in Ballenstedt: Der Spätsommer bringt Sonnenstrom

Ballenstedt - Wie ein großes Skelett spannen sich die hellen Trägergestelle über die ehemalige Mülldeponie „Am Galgenberg“ zwischen Ballenstedt und Badeborn. Die Sunfarming GmbH aus Erkner bei Berlin errichtet dort eine Photovoltaikanlage. Ende September soll sie betriebsbereit sein, sagt Michael Link vom Sunfarming-Büro für Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Bis zu 30 Mitarbeiter seien mit der Errichtung der Anlage beschäftigt, in der rund 11 300 Module Sonnenenergie in Strom umwandeln werden. Jährlich drei Millionen Kilowattstunden sollen in Ballenstedt produziert werden, „damit könnten 800 bis 1 000 Haushalte versorgt werden“, so Link.
Als potenzielle Abnehmer betrachtet das Unternehmen mit Standorten in Europa und Afrika vor allem Gewerbetreibende, wenngleich der Sonnenstrom in Ballenstedt zunächst ins allgemeine Netz eingespeist werde. Der „Einspeisepunkt“ befinde sich am Klärwerk, so Link, dort werde der Strom ins Netz der Mitnetz Strom mbH geleitet, die Netzbetreiber sei.
Vor Baubeginn hatte es unter anderem im Stadtrat Besorgnis gegeben, dass Autofahrer auf der L 75, die an der Anlage vorbei führt, von den Modulen geblendet werden könnten. „Wir verwenden blendfreie Module, die Sonne spiegelt sich darin nicht“, betont Link.
Die Stadt selbst wird nach Aussagen von Bürgermeister Michael Knoppik (CDU) keinen Strom von der neuen Anlage beziehen, aber sie profitiert dennoch von ihr - durch die jährliche Pacht, die auf 30 Jahre veranschlagt sei.
Die Photovoltaikanlage in Ballenstedt ist die zweite, die die Sunfarming GmbH im Landkreis Harz unterhält. So gibt es noch eine Anlage in Deersheim bei Osterwieck. Außerdem betreibt das Unternehmen in der weiteren Region noch Anlagen in Barby und in Ilberstedt im Salzlandkreis.
(mz)