Trotz Orkanböen Mortimer auf dem Brocken: Besucher wagen sich mit Fahrrädern und Kinderwagen auf den Brocken

Brocken - Trotz Orkanböen und einer amtlichen Unwetterwarnung haben sich einige leichtsinnige Besucher am Sonntag selbst mit Kinderwagen oder Fahrrädern auf Sachsen-Anhalts höchsten Berg gewagt. Sie hatten den Sturm offenbar trotz aller Warnungen unterschätzt. So benötigte ein Mann mit Kleinkind auf dem Rücken dringen Hilfe von Fremden, da er sonst samt Baby gestürzt wäre.
Vor allem Kinder und ältere Menschen konnten sich bei Böen von bis zu 120 Km/h kaum auf den Beinen halten. Beobachter schilderten die Situation als gefährlich. In einem Fall mussten gleich mehrere Erwachsene einen Kinderwagen sichern, den es wegzuwehen drohte. An anderer Stelle hingen selbst Fahrräder quer im Sturm. Dabei gibt es für die Touristen auf dem Brocken aktuell nicht einmal etwas zu sehen. Dichter Nebel sorgt für Sichtweiten von wenigen Hundert Metern.
Die Orkanböen auf dem Brocken sind Auswirkungen von Sturmtief „Mortimer“, das am Sonntag und Montag über Deutschland zieht und Sachsen-Anhalts höchsten Berg besonders heftig trifft. Die aktuelle Unwetterwarnung gilt bis Montagnachmittag. Doch auch am Dienstag muss mit weiteren Orkanböen gerechnet werden.
Doch auch im Tiefland könnte der Sturm gefährlich werden. Da die Bäume aktuell noch viel Laub tragen, drohen durch den Sturm an vielen Stellen abgebrochene Äste und umgefallene Bäume, gerade im Harz ist die Gefahr hoch. (mz)