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Millionen-Projekt Seilbahn und Skipiste Millionen-Projekt Seilbahn und Skipiste: Bürgerinitiative macht Druck in Schierke

Von Ingo Kugenbuch 10.02.2017, 08:55
Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, der darüber entscheidet, wann die Harzbesucher mit der Gondel von Schierke Richtung Braunlage aufbrechen können.
Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, der darüber entscheidet, wann die Harzbesucher mit der Gondel von Schierke Richtung Braunlage aufbrechen können. Archiv/Stadt Wernigerode

Schierke - Viele Schierker fürchten um die Umsetzung des umstrittenen Seilbahnprojektes in ihrem Ort. Rund 50 von ihnen haben jetzt die Bürgerinitiative „Pro Winterberg“ gegründet, die das 30-Millionen-Euro-Unternehmen, das unter anderem eine Skipiste mit Beschneiungsanlage beinhaltet, voranbringen soll.

Die Gegner der neuen Schierker „Erlebniswelt“ - allen voran Umweltverbände und die sachsen-anhaltischen Grünen - kritisieren dagegen zum Beispiel, dass dafür ein Stück Moorwald abgeholzt werden müsste.

Experten bezweifeln zudem, dass die häufig warmen und schneelosen Winter unterhalb von 1.000 Metern Höhe überhaupt zum alpinen Skifahren geeignet sind.

Skiverband begrüßt Gründung der Bürgerinitiative

Der Skiverband Sachsen-Anhalt (SVSA) mit Sitz in Wernigerode dagegen begrüßt die Gründung der Bürgerinitiative ausdrücklich. „Der SVSA verknüpft an die Realisierung des Projekts weiterhin hohe Erwartungen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Durch die fehlende Seilbahn seien die vorhandene Wettkampfloipe und das Loipenhaus „weiterhin schwer zugänglich; die Ausrichtung von Veranstaltung im nordischen Bereich durch Vereine war und ist dadurch unmöglich“, moniert der SVSA.

Um den Winterberg sportlich und touristisch nutzen zu können, sei das aufwendigste Freizeitprojekt im Lande dringend nötig, so die Wernigeröder Ski-Funktionäre.

Aktueller Stand aus erster Hand

Am Mittwoch, 15. Februar, bekommen die Schierker den aktuellen Stand des Winterberg-Projektes sowie des Neubaus des Hotels „Heinrich Heine“ („Heinrich-Heine-Resort“) aus erster Hand präsentiert:

Die Investoren der Heinrich Heine Resort GmbH und der Winterberg Schierke GmbH und Co. KG laden zu einer öffentlichen Bürgerversammlung in die Bildungsstätte „Haus Schierke“ der Berufsgenossenschaft Holz und Metall in die Brockenstraße 56 ein. Start der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr.

Reise in die künftige Erlebniswelt

„Wir möchten Sie mitnehmen auf unsere Reise in die künftige Erlebniswelt Schierke und als Investoren unsere Ziele für den Ort Schierke benennen“, heißt es in der Einladung. „Gleichzeitig präsentieren wir Ihnen den aus unserer Sicht realistischen Zeithorizont zur Verwirklichung unserer Projekte.“

Das Ziel der Investoren sei es, „gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern der Ortschaft Schierke, mit der Politik und der Verwaltung der Stadt Wernigerode das enorme Potenzial von Schierke weiter voranzutreiben“. (mz)