Leichtathletik Leichtathletik: Hightec beim Kugelstoßen
QUEDLINBURG/MZ/FR/DAN. - Bei den offenen Quedlinburger Stadtmeisterschaften im Leichtathletik-Mehrkampf konnte die TSG GutsMuths am letzten Wochenende 27 Athleten aus zwölf Vereinen auf dem Sportplatz Moorberg begrüßen. Für die meisten Teilnehmer ging es überwiegend darum, die Norm für die anstehenden Deutschen Mehrkampfmeisterschaften zu erreichen.
Die Abteilungsleitung der TSG GutsMuths hatte im Vorfeld alles dafür getan, damit die Athleten hervorragende Bedingungen vorfanden. Ein eigens aus Schönebeck herbeigeholtes Kampfgericht hat die Ergebnisse aller technischen Disziplinen mit einer optischen Weitenmessanlage vermessen, berichtete Abteilungsleiter Lother Fricke. Erstmals geschah dies auch im Weitsprung und im Kugelstoßen. "So etwas gibt es noch nicht einmal bei Deutschen Meisterschaften", schilderte Fricke das Novum.
Die Qualifikationsnorm erreichten in diesem Jahr am Ende fünf Sportler. Dorothee Perner von TuS Jena freute sich über ihre Siebenkampf-Leistung mit 4 430 Punkten. "Da hat sich die Reise in die Weltkulturerbestadt gelohnt", kommentierte sie.
Pia Loraine Lindner vom Nachbarverein VfB Germania Halberstadt erreichte im Blockmehrkampf Wurf mit 2 559 Punkten ein hervorragendes Ergebnis. Sie bereitet sich nun gezielt auf die Deutschen Meisterschaften in Cottbus am 20. und 21. August vor.
Max wirft über 70 Meter
Max Reis von der TSG GutsMuths Quedlinburg war der Dritte im Bund, der diese Qualifikationshürde erfüllte. In seinem speziellen Block, dem Wurfblock, hatte er die Norm knapp verpasst, doch im Blockmehrkampf Lauf überbot er die Qualifikationsnorm um 134 Punkte. Mit dem 200 Gramm schweren Schlagball holte er mit 70,80 Meter die meisten Punkte.
Im Zehnkampf der Männer zeigte Steffen Fricke, dass er mit Recht zum Deutschen Auswahlkader gehört. Auch wenn er nur an sechs Disziplinen teilnahm, erreichte er 4 388 Punkte. Am Samstag stieß er die 7,26 Kilogramm schwere Kugel auf 13,40 Meter und lief die 100 Meter in 11,52 Sekunden. Bei widrigen Bedingungen erzielte er am Sonntag im 110-Meter-Hürdenlauf in 14,90 Sekunden einen neuen Stadionrekord. Den zweiten Rekord stellte er dann mit übersprungenen 4,30 Meter im Stabhochsprung auf. Auch die 42,85 Meter mit dem Zwei-Kilo-Diskus stimmten ihn bei leichtem Nieselregen zuversichtlich für den bevorstehenden Auswahlwettkampf in den USA.
Auch der Mitteldeutsche Meister Christian Thomas von der TSG Markkleeberg stellte sich nicht in allen zehn Disziplinen zum Wettkampf. Somit gewann bei den Männern der Halberstädter Johannes Bude mit 5 357 Punkten vor Marcus Graunke aus Wolmirstedt.
Christoph Seifert vom VfB Germania Halberstadt erreichte am Sonntag in allen fünf Disziplinen der A-Jugend neue Bestleistungen. Trotz der erfüllten Norm für die deutschen Jugendmeisterschaften verzichtet er aber in diesem Jahr auf einen Start in Vaterstetten.
Jonas Bernhagen nimmt Abschied
Michael Ulrich von Germania Helmstedt nimmt am kommendem Wochenende in Jena an den Deutschen Jugendmeisterschaften teil und warf in der MJB mit 47,83 Meter neue persönliche Bestleistung. Auch Vincent Krötki vom SC Magdeburg konnte mit 5 027 Punkte die Zehnkampf-Norm erfüllen.
Der Quedlinburger Jonas Bernhagen nahm diesen Wettkampf noch einmal als Abschiedsvorstellung an, bevor er in die Landeshauptstadt zum Sportgymnasium wechselt. Mit 24,96 Meter im Speerwurf schaffte er eine hervorragende Leistung, doch reichten alle Ergebnisse zusammen nicht aus, um die Norm zu erreichen.