Musical zur Himmelsscheibe Laroranja - Das Geheimnis der Himmelsscheibe auf Waldbühne Altenbrak: Regisseur Uwe Gericke ist enttäuscht von geringer Resonanz

Altenbrak - Das Fantasy-Musical „Laroranja - Das Geheimnis der Himmelsscheibe“ ist in der Waldbühne Altenbrak „abgespielt“. Der Autor, Regisseur und Darsteller Mario Gericke zieht im Gespräch mit Uwe Kraus Bilanz.
Wie war die Resonanz am letzten Freilufttheater-Wochenende?
Gericke: Es zog wieder über 250 Besucher ins Bodetal auf die Waldbühne.
War das Laroranjas Abschied aus Altenbrak?
Ja. Insgesamt waren wir trotz einer sehr guten Pressearbeit etwas enttäuscht. Es waren einfach zu wenige Besucher. In den acht Vorstellungen werden vermutlich um die 1.000 Leute zugeschaut haben, aber der Bürgermeister der Stadt Thale hat sich nicht sehen lassen. Warum, das kann er nur selbst beantworten.
Vielleicht hatte Thomas Balcerowski andere Verpflichtungen?
Gericke: Ich denke, vermutlich gilt auch heute noch die alte Redensart „Der Prophet im eigenen Lande gilt nichts.“
Was haben Sie als Autor, Regisseur und Darsteller daraus gelernt?
Gericke: „Laroranja - Das Geheimnis der Himmelsscheibe“ stieß auf gute Resonanz bei allen Besuchern. Wir hatten nach den Vorstellungen oft die Gelegenheit, mit den Besuchern zu reden.
Wir reden ja hier von einem der spektakulärsten Funde des 21. Jahrhunderts. Die Himmelsscheibe ist Weltkulturerbe und dort, wo sie gefunden wurde, scheint es kaum Interesse für die künstlerische Umsetzung und somit einer Interpretation zu geben.
Der Grundgedanke war immer, daraus ein mitteldeutsches Projekt zu machen, Mitteldeutschland mit einem Impuls aus Sachsen-Anhalt mehr nach vorn zu bringen. Vermutlich sollte ich das den Thüringern vorschlagen.
Warum Thüringen?
Gericke: Wir gastierten an einem Wochenende in Friedrichroda, und da hat alles prima geklappt. Mein langjähriger Freund und Mitstreiter, Markus Völlmer, hat mit seinem Verein „Thüringer Bergteufel“ enorme Arbeit geleistet. Die haben Sitzreihen für fast 700 Zuschauer repariert.
Wie erklären Sie sich diese Thüringen-Resonanz, die Himmelsscheibe lag doch in Sachsen-Anhalt?
Gericke: Das wüsste ich auch gern. Fakt ist, dass die Aufmerksamkeit, die Politik und Gesellschaft dem Projekt in Thüringen geben, auch Auswirkungen auf die Bevölkerung hat. (mz)
