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Corona-Pandemie Landkreis Harz am 3. April 2020 insgesamt 79 Infektionen mit Corona-Virus: 21 Menschen gelten als Kontaktfälle

03.04.2020, 18:36
Blick auf die Stadt Thale vom Hexentanzplatz aus
Blick auf die Stadt Thale vom Hexentanzplatz aus dpa-Zentralbild

Quedlinburg - Sechs weitere bestätigte Fälle des Coronavirus sind zwischen Donnerstag- und Freitagnachmittag im Landkreis Harz hinzugekommen. Das teilte das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung mit. Insgesamt gibt es damit im Kreis nun 79 bestätigte Fälle. Die neu Infizierten kommen aus Halberstadt, Hasselfelde, Osterwieck, Quedlinburg, Thale und Wernigerode (jeweils ein Fall).

„Von allen bekannten Fällen zählen 58 als positiv getestet, 21 Personen gelten als Kontaktfälle“, erklärte Franziska Banse, Pressesprecherin des Landkreises. Ausgehend von den Gesamtzahlen gelten nach Schätzungen des Gesundheitsamtes inzwischen 22 Personen als genesen, wobei berücksichtigt werden muss, dass Angaben zur Genesung nicht meldepflichtig sind.

Thale ist die Stadt mit den meisten Corona-Fällen im Kreis

Die Stadt mit den meisten Corona-Fällen im Harzkreis ist weiterhin Thale (14). Auch die übrigen Orte im Altkreis Quedlinburg verzeichnen Ansteckungen, davon acht in Ballenstedt, zwei in Falkenstein/Harz, vier in Harzgerode, zehn in Quedlinburg und zwei in der Verbandsgemeinde Vorharz.

In den weiteren Städten und Gemeinden des Landkreises verteilen sich die Infizierten auf Blankenburg (vier Fälle), Halberstadt (elf), Ilsenburg (vier), Nordharz (fünf), Oberharz am Brocken (zwei), Osterwieck (sechs) und Wernigerode (sieben). In häuslicher Quarantäne befinden sich im Landkreis Harz aktuell 215 Personen.

Separat werden von der Kreisverwaltung die Fallzahlen in der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (Zast) in Halberstadt erfasst, die nicht in die Statistik für den Landkreis einfließen. Nachdem in der Einrichtung weitere Tests durchgeführt wurden, vermeldet das Gesundheitsamt dort drei neue Fälle.

Damit liegen am Freitagnachmittag für 24 Bewohner positive Corona-Tests vor. Die Einrichtung war unter Quarantäne gestellt worden, nachdem ein 27-Jähriger, der nach Halle verlegt worden war, positiv getestet wurde. Die ehemalige Gartenbaufachschule in Quedlinburg dient als Quarantäneunterkunft für positiv getestete Bewohner der Zast.

Rund 100 Mitarbeiter der Zast gehen weiterhin normal zur Arbeit

Für die knapp 100 Mitarbeiter der Zast gebe es - bis auf vier, deren Tests negativ verliefen, die aber dennoch vorsorglich in häusliche Quarantäne geschickt wurden - keinerlei Einschränkungen, teilte das Landesverwaltungsamt mit. „Dafür gibt es keinen Anlass. Sie können auch ganz normal zur Arbeit in die Zast gehen“, erklärte Sprecherin Denise Vopel.

Wie sie weiter sagte, käme es in Halberstadt auch zunehmend zu Anfeindungen von Menschen mit Migrationshintergrund. „Sie haben mit der Zast nichts zu tun. Das sind Bürger der Stadt mit geklärtem Aufenthaltsstatus.“ (mz)