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Kreispokal-Halbfinale Kreispokal-Halbfinale: Arg gebeutelt zum Pokalsieg

Von Thomas Baake 24.08.2020, 10:51
Im Halbfinalspiel zwischen Thale (grüne Trikots) und Schlanstedt ist es am Freitag haarig zugegangen.
Im Halbfinalspiel zwischen Thale (grüne Trikots) und Schlanstedt ist es am Freitag haarig zugegangen. Thomas Baake

Thale - Die Ereignisse bei den Pokalspielen des SV Stahl Thale im heimischen Sportpark scheinen sich zu wiederholen. Ganz gleich, ob erste Runde im Landespokal oder Halbfinale im Kreispokal. Keine Tore aus dem Spielgeschehen heraus. Feldverweise für die Gastgeber. Verlängerung und abermals Elfmeterschießen.

Diesmal aber mit dem Sieg für die Grün-Weißen. Landesligist Stahl Thale bezwang am Freitagabend Olympia Schlanstedt (Landesklasse 3) mit 5:3 vom Punkt. „Es war ein gutes Halbfinale. Am Ende hätte ich mir gewünscht, dass wir das Spiel in der regulären Zeit über die Bühne bringen. Schlanstedt hat gute Chancen gehabt, wo wir Glück hatten. Aber auch wir hatten gute Möglichkeiten. Es war ein ausgeglichenes Spiel“, fasste Keeper Sebastian Thimm die Begegnung zusammen.

„Florian hat sein erstes Spiel nach einer langen Verletzung gemacht“

Die besten Torchancen für die Grün-Weißen hatte Florian Arndt nach dem Seitenwechsel. Da tauchte der 20-Jährige gleich zweimal freistehend vor dem Torwart des SV Olympia auf und vergab die Chancen zur Führung. „Florian hat sein erstes Spiel nach einer langen Verletzung gemacht. Er ist super reingekommen und hat auch fußballerisch gezeigt, was er kann. Er hätte sich mit den zwei Chancen belohnen können“, bewertete Stahls Trainer Marcel Tietze dessen Leistung.

Nach vier Wochen Zwangspause durfte der Mittelfeldspieler wieder ran. „Es ist noch Luft nach oben. Es war ein Anfang. Ich habe gemerkt, dass die Luft nach Abpfiff weg ist. Umso schöner ist es, dass das Team gewonnen hat, und darüber freue ich mich“, sagte der 20-Jährige - und zu seinen vergebenen Torchancen: „Man denkt zu viel nach. Ich stehe vorm Tor, müsste den Kopf einfach ausschalten und den Ball hier nur reinschießen.“

Feldverweis für drei Spieler und Trainer

In dreifacher Unterzahl rettete sich der Landesligist in die Verlängerung. Glebs Zavjalovs, Reinis Broders und Robert Balser mussten jeweils das Spielfeld früher verlassen. Auch Stahls Trainer Tietze erwischte es mit einem Feldverweis wegen Meckerns.

Die ersten Treffer des Spiels fielen vom Punkt. Beide Teams bekamen Strafstöße nach Fouls zugesprochen, die im Netz landeten. Nico Köhler (Schlanstedt) und Marvin Bührig sorgten für verhaltenen Jubel bei ihren Teams. Kurz vor Ende der Verlängerung wurde Stahls Torhüter Thimm mit einem gehaltenen Elfmeter zum Helden des Halbfinals und zwang Gegner Schlanstedt somit ins Elfmeterschießen.

Dort zeigte der 25-Jährige sein Können und hielt erneut einen Elfmeter. „Eigentlich habe ich bloß spekuliert und auf den Schützen geschaut. Ich habe eine breite Brust gemacht und den Schützen nervös gemacht. Was am Ende auch geklappt hat“, beschrieb der Schlussmann seinen Arbeitsnachweis auf der Torlinie.

„Ich habe nicht nachgedacht. Einfach nur auf das Tor geschossen“

Aber nicht nur zwischen den Pfosten machte Thimm eine gute Figur. Auch vom Punkt bewies die Nummer 33, dass er kein Nervenflattern kennt - er haute den entscheidenden Elfmeter in die Maschen. „Sie haben gefragt, ob ich schießen will, weil sich kein anderer so wirklich getraut hat. Dann habe ich den Ball genommen und einfach drauf gehauen. Ich habe nicht nachgedacht. Einfach nur auf das Tor geschossen“, sagte Thales Torwart am Freitagabend erschöpft, aber auch erleichtert. (mz)