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Medien Klasse 2.0: Lesen, schreiben, verstehen mit der Mitteldeutschen Zeitung

Die MZ führt das Medienprojekt zum 18. Mal durch. Wie Schüler und Lehrer während der Corona-Pandemie davon profitieren können.

Von Lutz Würbach 05.02.2022, 13:30
Wenn die Corona-Lage es zulässt: Schüler bekommen im gemeinsamen Unterricht mit dem Projekt Klasse 2.0 Einblick in die Welt der Medien.
Wenn die Corona-Lage es zulässt: Schüler bekommen im gemeinsamen Unterricht mit dem Projekt Klasse 2.0 Einblick in die Welt der Medien. Foto: Silvio Kison

Quedlinburg/MZ - Unterricht in Zeiten der Corona-Krise ist eine große Herausforderung. Das gilt auch für das medienpädagogische Projekt Klasse 2.0 der Mitteldeutschen Zeitung und des Naumburger Tageblatts. Die gute Nachricht: Lehrer und Schüler meistern beides seit etwa zwei Jahren mit viel Engagement.

Selbst in den Wochen, in denen kein Präsenzunterricht stattfinden durfte, war das Interesse am Klasse-Projekt ungebrochen. Ein Grund mehr, es auch im neuen Schuljahr anzubieten. „Wir stellen uns flexibel auf die Situation an den Schulen ein“, heißt es beim Media Consulting Team, das das Projekt seit Jahren inhaltlich und organisatorisch für die MZ betreut. Im Unterrichtsmaterial sind zum Beispiel Hinweise zu finden, welche Übungen Lehrkräfte im Präsenzunterricht und welche sie im Homeschooling einsetzen können.

Reichlich Erfahrungen mit der Corona-Krise

Das Medienhaus hatte schon 2020 im Frühjahr mit neuen Angeboten schnell auf die Pandemie reagiert. Es gibt also schon reichlich Erfahrungen mit der Corona-Krise, die sich im jetzigen Schuljahr auszahlen.

Das Projekt Klasse 2.0 wird zum 18. Mal durchgeführt. Wie Befragungen zeigen, hatten bisher ungefähr 80 Prozent der beteiligten Schüler Spaß oder viel Spaß daran. Ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala: Zeitung lesen. Und auch die Lehrer geben ein positives Urteil ab. „Toller Praxisbezug, nicht nur graue Theorie“, heißt es zum Beispiel. Oder: „Meine Schüler haben alle durchweg zum ersten Mal die MZ gelesen. Die interessierten Schüler waren überrascht, so viele lokale Informationen zu finden.“

Orientierung in der digitalen Welt

Das Projekt möchte jungen Leuten auch eine Orientierung in der digitalen Welt geben. Wie funktionieren Medien? Wie erkenne ich gefälschte Informationen? Wie wehre ich mich gegen Angriffe in den sozialen Medien? Um solche und ähnliche Fragen geht es. Pro Jahr beteiligen sich etwa 300 Klassen am Projekt, vorrangig der Jahrgangsstufen sieben bis zehn aller Schulformen. Die angemeldeten Schüler bekommen mindestens vier Wochen kostenlos die Zeitung in die Schule geliefert. In einigen Klassen werden sie auf Wunsch zusätzlich mit Tablet-PC ausgestattet.

Beides - Zeitung und Tablet - können während des Projekts als Unterrichtsmittel eingesetzt werden. Dafür bekommen die Lehrer unter anderem Arbeitsmaterial in die Hand, das dafür Anregungen gibt. Darum kümmern sich Experten des Media Consulting Teams, die bundesweit vergleichbare Schülerprojekte betreuen.

Digitaler Auftakt am 31. März

Wer sich von den Lehrern zum Mitmachen entscheidet, wird während einer anerkannten Weiterbildung voraussichtlich am 31. März mit dem Projekt und dem dazugehörigen Arbeitsmaterial vertraut gemacht. Dieser Auftakt findet per Videokonferenz statt. Die Einladung dazu werden rechtzeitig verschickt.

Der Fachvortrag des diesjährigen Lehrerseminars wird sich mit Sicherheitsfragen in der digitalen Welt beschäftigen. Ein Thema, das mindestens jeden Besitzer eines Smartphones interessieren sollte und somit auch die Schüler. Wie sich das Sicherheitsthema in den Unterricht einbauen lässt, dafür unterbreitet nicht nur der Vortrag Vorschläge, sondern auch das zum Projekt gehörende Arbeitsmaterial.

Für die beste Arbeit gibt's Pizza für alle

Mit dem Unternehmen Mitgas gibt es erneut einen Partner, der das Projekt nicht nur finanziell unterstützen. Wenn die Pandemie es zulassen sollte, sind auch wieder Besuche der Schüler bei diesem Partner möglich - zum Beispiel in einer Ausbildungsstätte - oder Vertreter des Unternehmens kommen in die Klassen.

Unabhängig vom weiteren Corona-Verlauf sollen sich die Schüler einmal selbst als Journalisten versuchen und Texte schreiben. Diese werden in einem Blog veröffentlicht. Die Mühe kann sich lohnen. Für die beste journalistische Arbeit, die im Blog abgeliefert wird, gibt es eine Pizzalieferung in Klassenstärke. Einzelheiten dazu finden Lehrer im Arbeitsmaterial, außerdem gibt es während des Seminars zum Auftakt des Projektes eine Einführung dazu.

Alle Schulformen können mitmachen

Das Projekt Klasse 2.0 richtet sich an Schüler der Klassenstufen sieben bis zehn aller Schulformen. Es ist für Medienkunde geeignet, aber darüber hinaus in allen anderen Fächern einzusetzen. Angemeldete Lehrer bekommen ein umfangreiches Arbeitsmaterial, das auf die Besonderheiten des Unterrichts in Corona-Zeiten abgestimmt ist. Die Einladungen zum Projekt sind bereits an die Schulen verschickt worden.

Lehrer, die sich am Projekt beteiligen wollen, aber keine Unterlagen besitzen, sollten in ihrer Schule gezielt danach fragen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Unterlagen beim Projektpartner Media Consulting Team anzufordern. Einfach anrufen oder eine Mail schreiben. Das Klasse-Projekt läuft in zwei Durchgängen: vom 25. April bis zum 20. Mai und vom 30. Mai bis zum 24. Juni 2022.

Anmeldungen sind noch bis zum 11. Februar möglich. Anmeldung online unter: https://mct-medienprojekt.de/ anmeldung-klasse-2-0/, Fragen zum Projekt an Medienagentur mct, Tilmann Radix, Telefonnummer: 0231/55 76 00 10, Fax: 0231/55 66 42, E-Mail: [email protected]