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Kinder- und Jugend-Olympiade im Harz Kinder- und Jugend-Olympiade im Harz: Skispringer Paul Kinder entzündet Feuer

Von Detlef Anders 29.05.2015, 20:16
Der Harzgeröder Skispringer Paul Kinder durfte als Fackelläufer das olympische Feuer auf dem Fischmarkt entzünden.
Der Harzgeröder Skispringer Paul Kinder durfte als Fackelläufer das olympische Feuer auf dem Fischmarkt entzünden. Detlef Anders Lizenz

Quedlinburg - Turngeräte, eine große Sportmatten für die Turner und Karateka, eine Mini-Tischtennisplatte und ein Floorball-Court - der Halberstädter Fischmarkt glich am Freitagabend eher einem Sportplatz als einem Marktplatz. Bereits zum zweiten Mal eröffnete der Kreissportbund Harz die alljährliche Kreis-Kinder- und Jugendolympiade öffentlichkeitswirksam im Halberstädter Stadtzentrum. Nachdem die ersten Eröffnungszeremonien auf den Sportplätzen der ehemalige Kreisstädter Quedlinburg, Wernigerode und Halberstadt rein interne Veranstaltungen waren, um Sportler an die Elite-Schulen zu verabschieden, wird mit der Eröffnungsform auf den Marktplätzen ein breiteres Publikum angesprochen. Doch nur wenige Passanten würdigten die jungen Sportler und ihre Trainer, die sich redlich mühten, ihre Sportarten vorzustellen und um Mitglieder zu werben, eines Blickes. Einige Kinder nutzten aber die Stationen der Sportjugend Harz. „Sport ist im Verein am schönsten. Schickt eure Kinder in die Sportvereine, da sind sie gut aufgehoben“, warb KSB-Präsident Henning Rühe. Grit Köhler, Trainerin der Quedlinburger TSG-Leichtathleten, sagte, dass ihr Verein den KSB durch ihre Teilnahme an der Eröffnung auch in Halberstadt unterstützen wollen.

Höhepunkt war das Entzünden des olympischen Feuers durch Paul Kinder. Der zwölfjährige Skispringer des WSV Harzgerode tritt in die Fußstapfen seiner Eltern und wechselt an das Sportgymnasium Oberhof. „Ich habe kein Herzklopfen und das Skispringen ist auch nicht schlimm“, wehrte er Reporterfragen ab. Vor der Sportschule habe er Respekt, doch in der 2. Klasse hatte er schon mal einen Schulwechsel, da war der gebürtige Thüringer von Österreich nach Deutschland zurückgekommen.

„Wenn es jemand packt, dann Robin“, ist Babette Rehse, die Mutter eines jungen Boxers des SV Ermsleben in Sachen Schulwechsel ihres ehrgeizigen Jungen nach Halle überzeugt. Auch eine junge Handballerin aus Westerhausen, Emilia Weiler, wechselt an das Sportgymnasium Magdeburg. Rühe zeigte sich stolz auf die acht Harzer. Landrat Martin Skiebe dankte nicht nur Eltern und Trainern, sondern auch den Partnern des Sports.

In den nächsten Wochen werden sich die Sportler in 24 Sportarten messen und hoffen dabei, dass auch die Vereine aus den jeweils anderen Altkreisen daran teilnehmen. In der Vergangenheit war das Ausbleiben dieser ein ständiger Kritikpunkt.

„Hauptproblem ist das Fehlen von Kreisfachverbänden in einigen Sportarten. Dadurch fehlen uns die Ansprechpartner“, machte Rühe eine Ursache aus. Er freute sich aber auch über den guten Willen vieler Vereine. „Aber wir wollen die Tradition erhalten im Interesse unserer Kinder.“ Natürlich werden es auch immer weniger Kinder, um die sich dann viele Sportvereine oder auch Jugendfeuerwehren „streiten“. (mz)

Emilia Weiler, Lucas Schulz, Robin Rehse, Alina Volkmann, Lena Wölke, Paul Kinder und Leif Fricke (von rechts, dahinter ihre Trainer) sowie Nico Becker, der bereits in Februar nach Magdeburg zum 1. FCM wechselte, wurden auf der Bühne mit Trikots des KSB verabschiedet.
Emilia Weiler, Lucas Schulz, Robin Rehse, Alina Volkmann, Lena Wölke, Paul Kinder und Leif Fricke (von rechts, dahinter ihre Trainer) sowie Nico Becker, der bereits in Februar nach Magdeburg zum 1. FCM wechselte, wurden auf der Bühne mit Trikots des KSB verabschiedet.
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Landrat Martin Skiebe übergab Werner Grundmann und Christin Rössing (v.l.) für die EM und WM-Teilnahme der Gernröder Spielleute 1 000 Euro.
Landrat Martin Skiebe übergab Werner Grundmann und Christin Rössing (v.l.) für die EM und WM-Teilnahme der Gernröder Spielleute 1 000 Euro.
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