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Kiez Güntersberge Kiez Güntersberge: Vier Wochen vor dem großen Gästeansturm

Von Sabine Herforth 11.03.2017, 11:55
Hausmeister Klaus Böttcher macht die Wege zwischen den einzelnen Bungalows frei, denn mit dem Frühjahr kommen auch die ersten Gäste.
Hausmeister Klaus Böttcher macht die Wege zwischen den einzelnen Bungalows frei, denn mit dem Frühjahr kommen auch die ersten Gäste. Chris Wohlfeld

Güntersberge - Der Frühjahrsputz läuft und die neue Saison kann kommen: Andreas Pasche, Leiter des Kinder- und Erholungszentrums (Kiez) Güntersberge, blickt positiv auf die bevorstehenden Monate. Die Buchungssituation sehe aktuell sehr gut aus, verrät er. Auf dem Stand vor der Insolvenz der Einrichtung - die Gemeinnützige Trägergesellschaft für Projekte der Kinder- und Jugendhilfe der VHS-Bildungswerk GmbH wagte als neuer Eigentümer im vergangenen Sommer den Neustart - sei die Auslastung jedoch noch nicht. „Das kann man auch nicht erwarten von heute auf morgen“, meint Pasche.

Zuversichtlich ist er allemal. Denn wirtschaftlich sehe inzwischen wieder sehr gut für die Ferienanlage aus.

Beim Personal kneift noch der Schuh

In Sachen Personal kneift der Schuh noch ein wenig. Bis April möchte Pasche deshalb noch eine ganze Reihe Mitarbeiter einstellen. Vom Housekeeping über die Bereiche Freizeit und Küche bis hin zur Verwaltung wird noch Verstärkung gesucht, um in der Saison, die Mitte April beginnt, gut aufgestellt zu sein.

Derzeit sind im Kiez sechs Mitarbeiter angestellt. Mit Bundesfreiwilligendienst-Leistenden und aufgestocktem Personal sollen es 17 bis 18 werden. „Das passen wir an die Buchungsstände an“, erklärt Pasche.

Insgesamt sei das neue Personalkonzept flexibler aufgebaut, erläutert der Leiter eine Veränderung nach dem Neustart.

Beschäftigung auch in anderen Bereichen

So würden die Mitarbeiter zu mindestens 50 Prozent in ihrem Bereich beschäftigt, übernehmen je nach Bedarf aber auch Aufgaben in anderen Bereichen, „um Spitzen abzufangen und uns gegenseitig zu unterstützen“.

Die Truppe verstehe sich nicht mehr als viele kleine, sondern ein großes Team. „Das funktioniert wirklich super“, lobt er.

Er selbst sei aus dieser Regelung nicht ausgenommen und genießt die Möglichkeit, auch mal in anderen Bereichen tätig zu werden. „Es ist auch schön, mal nicht denken zu müssen“, sagt Pasche, der seine Tastatur auch gern mal gegen einen Putzlappen tauscht.

Es wird eine Art Findungsphase geben

Das Jahr nehme sich das Team deshalb als eine Art Findungsphase, will einiges Ausprobieren und liegengebliebene Aufgaben abarbeiten. Beständigkeit in die Abläufe zu bringen sei erklärtes Ziel der nächsten Monate.

Es gibt viele Ideen. Priorität habe zunächst aber, Geld zu verdienen, um diese dann auch finanzieren zu können. „Konzeptionell sind wir erstmal gut aufgestellt“, sagt Pasche.

Anlaufpunkt für Schulklassen und Vereine

Das Ferienlager ist vor allem Anlaufpunkt für Schulklassen, vordergründig aus den umliegenden Bundesländern Thüringen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Sie machen etwa 80 Prozent der Buchungen aus.

Aber auch Vereine mieten sich für Ausflüge in der Einrichtung ein und veranstalten beispielsweise Trainingslager. Angeboten werden zudem Räume für Schulungen und Tagungen.

Familien sind auch gern gesehen

„Familien sind auch eine Zielgruppe für uns“, ergänzt Andreas Pasche. Besonders interessant sei für die jungen Gäste der Freizeitbereich der Einrichtung. So gibt es beispielsweise Fitness- und Tanzangebote. Im nahe gelegenen Bergsee kann Kanu gefahren oder die Kletterwand erklommen werden.

„Dafür suchen wir aktuell noch Personal“, so Pasche. Je nach Qualifikation neuer Mitarbeiter lasse sich auch das Angebot erweitern.

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Das Kiez Güntersberge bietet auf einer Fläche von elf Hektar - das entspricht etwa 22 Fußballfeldern - neben Gästehäusern und Bungalows verschiedene Freizeitangebote. Derzeit können bis zu 550 Betten belegt werden.

Der frühere Trägerverein der Ferienanlage stellte im Januar 2015 einen Insolvenzantrag. Die Suche nach einem neuen Betreiber endete Mitte 2016, al s die Gemeinnützige Trägergesellschaft für Projekte der Kinder- und Jugendhilfe (GTKJ) der VHS-Bildungswerk GmbH Eigentümer des Kiez wurde. (mz)

Nach dem Neuanfang bleibt vieles erhalten, aber auch neue Konzepte - beispielsweise in der Personalpolitik - wurden eingebracht.
Nach dem Neuanfang bleibt vieles erhalten, aber auch neue Konzepte - beispielsweise in der Personalpolitik - wurden eingebracht.