Ideensammlung Ideensammlung in Ermsleben: Wie kann die Kirche noch genutzt werden?

Ermsleben - In verschiedenen Epochen entstanden und erweitert, ist die Ermslebener Stadtkirche St. Sixtus ein großes Gebäude, das über die Kirchengemeinde hinaus ein Mittelpunkt des Ortes ist. Schon sehr lange gibt es in der Kirchengemeinde Überlegungen, wie dieses Gebäude eine umfassendere Nutzung erhalten könnte.
Antworten auf diese Frage möchte die Kirchengemeinde gemeinsam mit den Bürgern Ermslebens suchen. Sie startet deshalb ein Bürgerbeteiligungsverfahren: „St. Sixtus bewegt“ ist der Titel der Veranstaltung, zu der am Mittwoch, 30. November, um 18 Uhr in das Gemeindehaus eingeladen wird.
Menschen sollen zu Wort kommen
„Die Frage ist, wie wir die Kirche langfristig über den reinen Gottesdienst hinaus nutzen wollen“, sagt Pfarrer Johannes Hesse. „Und da ist es sinnvoll, die Menschen zu Wort kommen zu lassen, die das Gebäude auch nutzen würden.“
In St. Sixtus finden längst nicht nur Gottesdienste statt, sagt Architekt Gerd Srocke und verweist zum Beispiel auf Veranstaltungen der Schulen oder der Kindertagesstätte. „Wir wollen das noch erweitern und die Kirche zum Beispiel für Vereine öffnen.“
Was da bei einer multifunktionalen Nutzung alles möglich sein könnte, dafür sollen gemeinsam mit den Bürgern auf Grundlage von Gesprächsrunden Ideen gefunden werden, erläutert der Architekt.
Was wird gebraucht, was ist gewollt
„Wir wollen abfragen, was gebraucht wird, was gewollt ist. Daran wollen wir möglichst viele beteiligen, um gemeinsam mit dem Förderverein ein Nutzungskonzept für das Gebäude, das sehr viele Möglichkeiten bietet, erstellen zu können“, sagt Johannes Hesse und nennt als Anregung, dass es in Ermsleben zum Beispiel keinen großen Raum für Konzerte gebe.
Mit dem Bürgerbeteiligungsverfahren sollen ein „kreativer Prozess in Gang gesetzt“ und Ideen gesammelt werden, „ohne gleich auf die Folgen zu gucken, wie das zu machen ist“, so der Pfarrer. „Alles ist offen“, sagt Gerd Srocke. „Es sind keine Grenzen gesetzt, das Gebäude zu betrachten.“
So wird es bei der Veranstaltung mit fachlicher Begleitung auch kein Podium, kein Publikum geben. Stattdessen gibt es Gruppen, zu denen jeweils sieben bis zehn Personen zusammengelost werden „und die die entsprechende Fragestellungen diskutieren im Gespräch, im Geben und im Nehmen“, erläutert Gerd Srocke.
Am Prozess beteiligen
Das Bürgerbeteiligungsverfahren, sagt Johannes Hesse, sei deshalb so „toll, weil hier Ideen von Bürgern entwickelt werden, die die Bürger mittragen. Das ist gelebte Gemeinschaft. Und wer Lust hat, sich an diesem Prozess zu beteiligen, ist herzlich willkommen“.
Um die Gesprächsrunden organisatorisch vorbereiten zu können, wird gebeten, sich im Gemeindebüro, Sixtus-Kirchhof 12, Telefon 034743/2 87, anzumelden. Das ist am Mittwoch, 23. November, und Freitag, 25. November, jeweils in der Zeit von 8 bis 12 Uhr möglich. (mz)