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Hochwasser im Harz Hochwasser im Harz: Bundeswehr-Hubschrauber helfen bei Dammsicherung

28.07.2017, 06:26
Ein CH-53 Transporthubschraubers der Bundeswehr setzt in Silstedt mit Sand gefüllte Kunststoffsäcke in die Holtemme ab.
Ein CH-53 Transporthubschraubers der Bundeswehr setzt in Silstedt mit Sand gefüllte Kunststoffsäcke in die Holtemme ab. dpa-Zentralbild

Wernigerode - Im Harz hat sich vielerorts die Situation nach dem Rückgang des Hochwassers etwas beruhigt. Auf dem Plan stehen nun am Freitag Schäden begutachten, Aufräumen und Reparieren. In Wernigerode werden noch die Schäden registriert, wie Stadtsprecher Tobias Kascha sagte.

„Aber eine vom Hochwasser betroffene Kita kann an diesem Freitag wieder öffnen“, sagte er. In der Innenstadt habe sich die Lage beruhigt, die zum Schutz aufgeschichteten Sandsäcke würden jetzt wieder weggebracht, sagte Kascha.

Für Menschen, die Hochwasser-Opfer wurden, richtete die Stadt einen Spendenfonds ein. Bereits am Mittwoch hatte sich die Lage im Touristenstädtchen Ilsenburg beruhigt. Die Touristeninformation teilte mit, die Maßnahmen zum Hochwasserschutz hätten zu 100 Prozent gewirkt.

Harsleben, Langenstein und Silstedt kämpfen gegen Hochwasser

Sorgen bereitete das Hochwasser bis zum Donnerstagabend unter anderem in den Orten Harsleben, Langenstein und dem Wernigeröder Ortsteil Silstedt. In Harsleben hatte sich die Situation zugespitzt, als der Goldbach über die Ufer trat. Den ganzen Tag über wurden Menschen und Tiere aus tiefer gelegenen Stellen des Ortes in Sicherheit gebracht.

In Langenstein verteidigten Rettungskräfte bis zum Abend einen durchweichten Hang, der drohte, abzurutschen und Häuser mitzureißen. Zur Stabilisierung bauten Rettungskräfte Vliesmatten ein.

Bundeswehr-Hubschrauber werfen mit Sand gefüllte Kunststoffsäcke ab

Für das noch immer vom Hochwasser der Holtemme bedrohte Silstedt kam Hilfe aus der Luft. Bundeswehr-Hubschrauber warfen große, mit Sand gefüllte Kunststoffsäcke an einem gefährdeten Damm ab, damit nicht neues Wasser in den den Ort fließen konnte. Die Aktion wurde am späten Abend abgeschlossen.

Oberhalb von Wernigerode lief Wasser aus der Zillierbachtalsperre. Nach Einschätzung des Talsperrenbetriebes wird sie noch tagelang überlaufen - allerdings sei dies nicht gefährlich.

Von einer seit Dienstag an dem Hochwasser-Fluss Holtemme vermissten Seniorin fehlt weiter jede Spur. Nach der 69-Jährigen aus Wernigerode werde weiter gesucht, teilte das Polizeirevier Harz mit. Bisher sei die Suche mit Hunden und per Hubschrauber ergebnislos verlaufen. Die Frau wohnte direkt neben der Holtemme.

Die Polizei schloss nicht aus, dass die Frau in den Fluss gefallen ist. Die Kriminalpolizei ermittle derzeit im Umfeld der Seniorin.

Die Hochwasservorhersagezentrale meldete am Donnerstag für die Warme und Kalte Bode, die Holtemme und die Ilse durchweg fallende Tendenzen. Für die kommenden Tage sagte der Deutsche Wetterdienst sommerliches Wetter ohne schwere Regengüsse vorher. (dpa)