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Quedlinburger SV Handball-Bezirksliga: Quedlinburger SV gewinnt 27:25 im Derby gegen SG Thale/Westerhausen

05.04.2016, 06:01
Ein Handy-Bild für die Derby-Chronik: Thale/Westerhausen besiegte mit Interims-Trainer Eckhardt Märzke seit langer Zeit den QSV. Das Hinspiel wurde 18:36 verloren und im Pokal in Quedlinburg im Januar 17:23.
Ein Handy-Bild für die Derby-Chronik: Thale/Westerhausen besiegte mit Interims-Trainer Eckhardt Märzke seit langer Zeit den QSV. Das Hinspiel wurde 18:36 verloren und im Pokal in Quedlinburg im Januar 17:23. Detlef Anders

Thale - „Es ist angerichtet“, sagte eine junge Mutti nach dem Handball-Derby zwischen der E-Jugend der SG Thale/Westerhausen und dem Quedlinburger SV. Die gastgebenden SG-Jungen gewannen 15:6 und sahen mit ihren Eltern dann dem Männer-Derby beider Vereine zu, das die SG mit 27:25 gewann. „Der Torhüter war eine Nummer besser“, sah QSV-Trainer Erwin Roscher einen SG-Vorteil wie auch Patrick Rosenbergers Hüftwürfe. „Und die vielen berechtigten Zeitstrafen...“

Katastrophaler Einstieg

Es herrschte eine eigenartige Stimmung in Thale. Jeder wusste, dass Derbys eigenen Charakter haben. „Was beide Teams in den ersten Minuten lieferten, war katastrophal. So viele Fehler gibt es sonst in einem ganzen Spiel“, urteilte Thales Vereinschef Eckhardt Märzke, der als Trainer auf der SG-Bank saß. Der QSV war glücklicher und führte 3:1 (8.). In den letzten Spielen musste die SG gegen den Tabellendritten stets Lehrgeld zahlen, so sah es jetzt auch aus.

Dann besannen sich die Hausherren auf das, was ihnen in der Trainingswoche eingebläut worden war: Druck im Rückraum erzeugen und aus Kreuzbewegungen einen Spieler frei vor die Deckung zu bekommen. Tim Spröggel war der Initiator und Rosenberger der Nutznießer.

Unter Dauerbeschuss

Beim 4:4 war die SG im Bilde, stellte eine Deckung vor das Tor, die vom QSV kaum zu überwinden war. „Wichtig war hier, dass Marcus Musielinsky im Training aufgepasst hatte und den gefährlichen QSV-Kreisläufer Steven Martinke vollkommen abmeldete“, sagte Märzke. SG-Keeper Björn Schalanda lief zu Höchstform auf. Zwei Konter brachten eine 6:4-SG-Führung. Diese Führung sollte bis Spielende Bestand haben.

War es jetzt das Spiel der SG gegen den QSV, oder Rosenberger gegen Falko Leweling? Jeder auf seiner Seite blieb spielbestimmend und hatte mit je zehn Toren den größten Anteil. So sehr der QSV sich auch mühte, die SG hatte immer eine Antwort parat und konnte über Marcel Kipf und Fabian Trübe einen 10:6-Vorsprung rauswerfen. Die SG setzt nicht alles so um, wie es Märzke forderte, trotzdem rieben sich einige Zuschauer beim Halbzeitstand von 13:10 die Augen.

Der QSV kam besser aus der Kabine, warf das Remis, stand dann aber wieder unter Dauerbeschuss. Thomas Perll per Gewaltwurf und Musielinsky vom Kreis brachten mit der 16:14-Führung Entlastung. Zwei gehaltene Strafwürfe durch Schalanda und Philipp Schickhardt brachte zusätzlich Motivation. Christopher Lehmann aus dem Rückraum, Kipf und Trübe von den Außenpositionen und Spröggel brachten ihr Team auf ein vorentscheidendes 25:19.

Nichts klappte

Immer wieder schlugen die Bälle von Rosenberger und QSV-Spieler Leweling ein. Die Gäste steckten nie auf. Auf beiden Seiten hagelte es Strafminuten (SG 8*2, QSV 9*2) und es standen sich plötzlich auf beiden Seiten nur je drei Mann gegenüber. Aber auch hier fielen Tore. Das 27:22 für die SG wurde auf den Rängen schon gefeiert, aber Leweling nutzte jede Möglichkeit zum Erfolg.

Der SG zitterten scheinbar die Hände, denn nichts klappte. Die Zeit lief runter, und unter großem Jubel gewannen die Hausherren 27:25. Die Trainer lobten: „Alle sahen ein temporeiches Spiel, das trotz der Brisanz fair blieb. Die Schiris haben einen guten Job gemacht.“ (mz)

SG: Perll 2, Heinecke 1, Rosenberger 11, Trübe 3, Musielinsky 3, Spröggel 1, Kipf 3, Lippmann, Oppermann, Lehmann 3, Schickhardt, Schalanda

QSV: Nisser, Gleesmann 3, Muschalla, Winkler, Ch. Leweling 4, F. Leweling 11, Meusel, Bollmann 1, Thiemer 3, Ballin, Martinke 1, Brücke 2,

Die Zehn-Tore-Werfer im Duell: Falko Leweling vom QSV beim Wurf und Patrick Rosenberger in der Abwehr. Daneben hält Marcus Musielinsky QSV-Kreisläufer Steven Martinke.
Die Zehn-Tore-Werfer im Duell: Falko Leweling vom QSV beim Wurf und Patrick Rosenberger in der Abwehr. Daneben hält Marcus Musielinsky QSV-Kreisläufer Steven Martinke.
Detlef Anders