Klangschalen und Kräuter Gesundheits- und Kurmittelzentrum in Bodetal-Therme Thale wiedereröffnet: Heilpraktiker eröffnen Praxis

Thale - Behutsam streicht Elisabeth Johanna Stanek mit dem Lederstab am Rand der großen hellen, aus Bergkristall bestehenden Schale entlang - und versetzt diese so in Schwingung. Schale für Schale erklingen dadurch verschiedene Töne, mal kraftvoll, mal zarter.
„Jede Schale ist ein Unikat und klingt anders“, erklärt die Heilpraktikerin. Die auf dem großen Holztisch stehenden sind ein eigens zusammengestelltes Klangset, das am Sonnabend, bei der offiziellen Wiedereröffnung des Gesundheits- und Kurmittelzentrums der Bodetal-Therme Thale erstmals zu hören ist.
Es kann in der Heilpraktik beispielsweise bei einer Klangschalentherapie zum Entspannen und Beruhigen eingesetzt werden. Auch die Thermen-Besucher sollen in den Genuss der Wirkung der Bergkristall-Unikate kommen: Auf einem zweiten Tisch, der bei der Hexenblick-Sauna platziert wird, sollen sie beispielsweise bei Veranstaltungen klingen. „Oder morgens, um den Tag zu begrüßen“, erklärt Elisabeth Johanna Stanek.
Johanna Stanek und ihr Mann Dieter arbeiten als selbstständige Heilpraktiker
Sie und ihr Mann Dieter sind ab sofort als selbstständige Heilpraktiker im wiedereröffneten Gesundheits- und Kurmittelzentrum der Bodetal-Therme tätig; die Therme hat mit dieser Kooperation mit der Naturheilpraxis Stanek ihr Angebot erweitert.
Elisabeth Johanna und Dieter Stanek sind schon lange selbstständig tätig. „Wir haben seit 15 Jahren eine eigene Praxis in Arnsberg in Nordrhein-Westfalen“, erklärt Dieter Stanek. Eine zweite Praxis gebe es in Bad Sachsa.
In Bad Sachsa sei auch ihre Tochter geboren, die - nachdem die Familie schon einige Zeit in Arnsberg lebte - Heimweh nach dem Harz bekommen habe. Deshalb folgte zunächst der Umzug nach Treseburg - und dann die Idee, sich stärker im Harz zu engagieren.
Bürgermeister Balcerowski sieht in Kooperation mit der Naturheilpraxis einen neuen Baustein
Er könne sich noch gut erinnern, als Elisabeth Johanna Stanek in seinem Büro gestanden und gesagt habe, dass sie gern in Thale etwas machen würde und Räume suche, blickt Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU) auf den Beginn der Zusammenarbeit zurück.
Im Gespräch sei man dann auf die Bodetal-Therme gekommen. Die „ist eine Gesundheitseinrichtung, in die die Menschen gern kommen sollen“, erklärt der Bürgermeister. Durch die Kooperation mit der Naturheilpraxis komme hier nun ein neuer Baustein hinzu, entwickele sich die Bodetal-Therme weiter.
Dieter Stanek wird vorrangig im Bereich der Osteopathie und der Schmerztherapie tätig sein, Elisabeth Johanna Stanek unter anderem in der Kinderheilkunde. Eingerichtet wurden dafür Räume im Bereich des Gesundheits- und Kurmittelzentrums.
Das sei zuvor nicht so intensiv genutzt worden, weil für Angebote wie Physiotherapie, Wellness- oder Kurmittelanwendungen auch Räume im Spa-Bereich der Therme zur Verfügung stehen, sagt Ronny Große, Geschäftsführer der Freizeitanlagen Betriebsgesellschaft mbH; die städtische Gesellschaft betreibt die Bodetal-Therme seit März 2019.
„Es war wie eine Fügung, dass Familie Stanek auf uns zugekommen ist“, erklärt Ronny Große. „Da haben wir gesagt: Jetzt müssen wir etwas machen.“ So ist das Gesundheits- und Kurmittelzentrum jetzt autark gestaltet - mit einem eigenen, besetzten Empfangsbereich, erläutert der Geschäftsführer. Das bedeutet, dass beispielsweise physiotherapeutische Anwendungen unabhängig von einem Thermeneintritt erhältlich seien.
Kräutersalze aus Kräutern der Gärten der Bodetal-Therme geplant
Elisabeth Johanna und Dieter Stanek freuen sich auf die Arbeit in Thale, wo die Familie inzwischen auch wohnt. „Es fühlt sich gut und richtig an“, sagt die Heilpraktikerin und berichtet, dass schon etliche Termine vergeben worden seien.
Ihre Arbeit in den Räumen des Gesundheits- und Kurmittelzentrums solle auch Hand in Hand mit allen Bereichen der Therme funktionieren. „Wir wollen zum Beispiel für Sauna-Aufgüsse mit Kräutern aus dem Thermen-Garten Kräutersalze machen“, erklärt Elisabeth Johanna Stanek.
Auch aus Sicht von Ronny Große ist das jetzt Geschaffene ein Beginn: „Wir bauen eine Partnerschaft auf, die weit über ein Pacht- oder Mietverhältnis hinausgeht“, sagt der Geschäftsführer. „Wir haben noch viel mehr zusammen vor.“ (mz)
