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Gernrode gegen den QSV Gernrode gegen den QSV: Derby auf verkleinertem Platz

Von Detlef Anders 25.03.2016, 17:14
QSV-Kapitän Thomas Kleist (re.), hier im Hinspiel gegen Gernrodes Tobias Fiedler, steht wie Trainer Uwe Schwierske vor einem schweren Gang.
QSV-Kapitän Thomas Kleist (re.), hier im Hinspiel gegen Gernrodes Tobias Fiedler, steht wie Trainer Uwe Schwierske vor einem schweren Gang. D. Anders

Gernrode - Der milde Winter im Harz hat in dieser Fußball-Saison für vergleichsweise wenige Spielausfälle gesorgt. Während in den vergangenen Jahren am Osterwochenende manche Vereine gleich zwei Nachholspiele absolvieren mussten, stehen in diesem Jahr in der Harzoberliga nur fünf Partien auf dem Spielplan. Darunter ist auch das Rückspiel des Saisoneröffnungsspiels im Harz. Aufsteiger QSV hatte zum Auftakt Germania Gernrode in der Lindenstraße vor über 500 Zuschauern mit 5:0 besiegt und so seine Siegesserie aus der Harzliga fortgesetzt. Nun wird es am Ostermontag um 14 Uhr das Rückspiel im Hagental geben. Bereits am Sonnabend erwartet Askania Ballenstedt um 15 Uhr Eintracht Derenburg.

„Spielort für Montag ist das Hagental, und der Platz muss weiterhin verkürzt bespielt werden“, erklärte Gernrodes Fußball-Chef Michael Clemens. In den letzten Wochen hatten die Germanen zwei ihrer Herren-Heimspiele und viele Nachwuchsspiele aufgrund des nassen Platzes im Hagental und einer fehlenden Alternative auf dem Hagenberg nicht in Gernrode, sondern in Quedlinburg auf dem Sportplatz Moorberg austragen müssen. Darunter war auch das A-Junioren-Derby gegen den QSV. Das Herren-Stadtderby in der Harz-oberliga soll allerdings ein Gernröder Heimspiel bleiben.

Das Stadtderby wird für einige der Quedlinburger ein Weg zu den eigenen Wurzeln. QSV-Trainer Uwe Schwierske hatte lange selbst in Gernrode gespielt und die Germanen als Trainer zweimal in die Landesklasse geführt. „Das ist ganz komisch, das erste Mal als Trainer auf der Gästebank“, gesteht Schwierske vor der Rückkehr ins alte „Wohnzimmer“. Auch QSV-Stürmer Thomas Kleist war viele Jahre für die Germanen auf Torejagd gegangen. Freistoßspezialist Sven Gabriel und Torwart Martin Werner waren auch schon als Kicker im Hagental. So birgt das Derby einiges an Brisanz.

Von der Papierform her sind die Rollen klar verteilt. Die Gastgeber sind krasser Außenseiter. Dass der QSV aber zu bezwingen ist, wenn die Körpersprache und der Kampfgeist stimmen, das hat Askania Ballenstedt vor drei Wochen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als er die Quedlinburger auf heimischem Rasen nach dem Pokalerfolg ein zweites Mal in dieser Saison als bislang einziges Team in die Knie zwingen konnte. Doch die Gernröder sind personell arg gebeutelt und mussten zuletzt alte Haudegen wie Tobias Fiedler und Marcus Franke wieder reaktivieren, um spielfähig zu sein. In der letzten Woche bekamen sie zusätzliche Probleme, weil sich Kapitän Marcel Zinke beim Training einen Zeh brach und dann beim 2:1-Sieg gegen Veckenstedt sich auch noch Tobias Richter verletzte und Lukas Schulze eine starke Prellung zuzog. Ein schwerer Verlust war zudem der Wechsel des bisherigen Kapitäns Michael Umgelder zu Stahl Thale und der Abgang von Eric Diron im Winter.

„Wir wollen gewinnen und die Meisterschaft so schnell wie möglich perfekt machen“, gibt Schwierske als Ziel aus. Auf alte Freundschaften könne er nun keine Rücksicht nehmen. Er weiß, „Gernrode lebt vom Kampf und ein Derby ist was besonderes. Sie werden versuchen, uns ein Bein zu stellen.“ Wenn der QSV gewinnt, hat er 16 Punkte Vorsprung. „Dann ist der Drops gelutscht.“ Nur Sebastian Stosch wird Schwierske fehlen.

Askania Ballenstedt (6.) will am Sonnabend gegen Derenburg (14.) den nächsten Sieg einfahren und damit im Jahr 2016 weiter ohne Niederlage bleiben. Im November hatten die Askanen daheim die Derenburger bereits im Pokal mit 2:0 bezwungen. Das soll auch diesmal gelingen. „Die Zuschauer sollen nicht nur viele Tore sehen, die der FSV Derenburg ins Tor legen will, für die Kinder sind auf dem Sportplatz auch Ostereier versteckt“, verspricht Vereinschef Karsten Knauth. Für die Zuschauer werden in der Halbzeitpause außerdem drei Präsentkörbe der Firma Keunecke verlost. (mz)

Oliver Zeißig (gelb), hier im Pokal, will mit den Askanen Derenburg erneut bezwingen.
Oliver Zeißig (gelb), hier im Pokal, will mit den Askanen Derenburg erneut bezwingen.
Detlef Anders