Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: SV 1890 Westerhausen vor schwerer Aufgabe im Harz-Derby

Westerhausen - Für die Wolfsbergelf steht das nächste Harz-Derby auf dem Programm. Nach Spielen gegen Stahl Thale in der Landesliga und Ilsenburg im Landespokal, geht es für die Westerhäuser nun am Sonntag um 14 Uhr auf den Wernigeröder Mannsberg.
Für Westerhausens Trainer Karsten Armes ist die Partie gegen die Hasseröder dabei die „erste richtige Standortbestimmung in dieser Saison.“ Auch wenn er mit dem Saisonstart seines Teams vollkommen zufrieden sein kann, lässt er sich vom Blick auf die Tabelle nicht täuschen. Sein Team schlug zwar Krevese und Förderstedt, doch stehen beide Teams nach drei Spieltagen auch ganz unten in der Tabelle. Da ist der FC Einheit schon ein anderes Kaliber.
„Für mich ist Wernigerode einer der Favoriten auf den Staffelsieg“ sagt der Übungsleiter. „Die Hasseröder haben eine starke Mannschaft, die zudem vor der Saison sehr gut verstärkt wurde.“ Vom Oberligisten FSV Barleben stieß Philipp Hinze zum Team, mit Michael Preuß kam ein torgefährlicher Angreifer, der auch schon für den Halleschen FC in der dritten Liga die Stiefel schnürte und vor einigen Jahren schon Torschützenkönig der Oberliga war. Mateusz Rogacki, Sebastian Schenk (beide vom SV Darlingerode/Drübeck), und Christian Harenberg (Germania Wernigerode) sind zudem Spieler, die sich in der Landesklasse 3 für höhere Aufgaben empfohlen haben. Und mit Marius Sturm kam ein junger Spieler für den Sturm, der in der letzten Saison 32 Tore in der Harzliga 1 erzielte.
Der Saisonauftakt lief auch nach Maß für die Hasseröder. In Ilsenburg siegten die Rot-Weißen mit 3:2 und feierten somit auch einen Saisonauftakt nach Maß. Doch der Dämpfer folgte im ersten Heimspiel. Gegen Union Schönebeck, die neu Formiert am ersten Spieltag nur zu einem Remis gegen Förderstedt kamen, setzte es eine überraschende 1:4-Heimniederlage. Doch scheinbar zogen Spieler und Trainer Alex Kopp aus dieser Partie die richtigen Schlüsse. Im Landespokal zeigte Einheit viel Moral und egalisierte durch Nick Schmidt (88.) und Michael Preuß (90.+5) einen 0:2-Rückstand und zwang den Oberligisten in die Verlängerung. Auch in der 120. Minute war es wieder Preuß, der das 3:3 erzielte und nach drei Pflichtspielen schon soviel Pflichtspieltore vorweisen kann, wie im letzten halben Jahr für den SV Stahl Thale.
Dieses Erfolgserlebnis nahm Einheit auch mit in das Auswärtsspiel gegen den SV Förderstedt. Mit 7:1 feierten die Kopp-Schützlinge dort ein Schützenfest und scheinen in der jungen Saison angekommen. Überragender Spieler war dabei Mateusz Rogacki, dem an diesem Tag scheinbar alles gelang. Drei Tore und drei Vorlagen steuerte der offensive Mittelfeldspieler zum Erfolg bei, aber auch beim SV 1890 ist Rogacki kein Unbekannter. In der letzten Saison führte er mit einem Doppelpack seine Darlingeröder fast zu einem Auswärtssieg auf dem Wolfsberg, doch Daniel Weber sorgte für den Ausgleich, und Eicke Timpe besorgte in der Nachspielzeit den wichtigen 3:2-Siegtreffer.
Aber auch gegen den FC Einheit ließ die Wolfsberg-Elf im letzten Winter zweimal die Säbel rasseln. Beim Ilsenburger Hallenmasters waren es die Wernigeröder, die sich im Finale gegen Westerhausen den Titel sicherten, und fünf Wochen später standen sich beide Teams bei einem Testspiel gegenüber. Nach einem anstrengenden Trainingslager unterlag Westerhausen damals nur knapp mit 1:2.
Karsten Armes und seinem Team ist dabei die schwere der Aufgabe am kommenden Sonntag bewusst: „Wir wollen versuchen etwas mitzunehmen, uns gut zu verkaufen, aber nicht zu verstecken. Klar haben wir Respekt, aber keine Angst. Wir wollen uns auf unsere eigenen Stärken besinnen, denn letztlich haben wir auf dem Mannsberg nichts zu verlieren.“
(mz)