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Fußball Fußball: Kein Glück in Elfer-Lotterie

Von Ingolf Gessler 17.06.2019, 09:59
Im Spiel konnten Michael Barnebeck (links) und die Harzgeröder gegenhalten, vom Punkt war Blankenburg glücklicher.
Im Spiel konnten Michael Barnebeck (links) und die Harzgeröder gegenhalten, vom Punkt war Blankenburg glücklicher. Ingolf Gessler

Ströbeck - Das Duell zwischen dem Tabellensechsten und Dritten der Harzoberliga versprach im Vorfeld des Finales um den Landratspokal viel Spannung. Blankenburgs Reserve hatte die Duelle um Punkte mit einer positiven Bilanz beendet (5:3, 1:1), der starke Schlussspurt in der Liga sprach für die Harzgeröder.

Bei schwülem Wetter und super Bedingungen, die Grün-Gelb Ströbeck zu seiner 100-Jahrfeier geschaffen hatte, bestimmte vom Anpfiff weg viel Kampf das Geschehen. Beim ersten vielversprechenden Angriff der BFV-Reserve wurde Marc Henry Huch von Michael Barnebeck am Strafraumeck gestoppt (3.). Mit zunehmender Spielzeit bekam Harzgerode etwas Oberwasser.

Blankenburger Pässe kamen zu ungenau an

Die Elf von Trainer Stephan Werther war bemüht, spielerische Lösungen zu finden, während die Blankenburger immer wieder ungenaue lange Bälle in die Spitze spielten. Die ersten beiden Möglichkeiten der Concordia hatte Christoph Ebeling, der aus 20 Metern drüber schoss (12.) und einen Freistoß von Julian Engler knapp vorbei köpfte (13.).

Erstmals richtig Aufregung herrschte in der 22. Minute: Nach einer Eingabe von Kevin Bilke beförderte Ebeling das Leder über die Linie. Der Assistent sah den Harzgeröder aber im Abseits. Nur zwei Minuten später klärte Tariq Rashid eine Eingabe vor dem einschussbereiten Engler.

Auf der Gegenseite sorgte in dieser Phase lediglich das ein oder andere Abstimmungsproblem in Concordias Abwehr ansatzweise für Gefahren. Somit war auch die nächste Chance auf Seiten der Oberharzer. Engler köpfte den Ball nach einem Pressschlag mit dem Hinterkopf Richtung Tor, doch Michele Schütz klärte vor der Linie. Kurz vor der Pause tauchte Blankenburg noch einmal gefährlich vor Concordias Gehäuse auf. Nach scharfer Eingabe von Tobias Rudolf wurde Sebastian Lehmann von zwei Gegenspielern geblockt.

Nach der Pause ein Spiel auf Augenhöhe

Nach Wiederanpfiff agierte die BFV-Reserve deutlich stärker, ließ vor allem den Ball besser laufen. Bei der ersten gefährlichen Aktion klärte Thomas Schmelzer eine Flanke von Jonas Kuhbach mit dem Kopf (54.). Zwei Minuten später hatte Concordias großer Anhang den Torjubel bereits auf den Lippen: Engler tanzte zwei Gegenspieler aus, schoss aber knapp am linken Pfosten vorbei. Fortan war es wieder ein Spiel auf Augenhöhe, mit leichten Chancenvorteilen für den BFV.

Huch wurde von Tobias Rudolph auf der rechten Außenseite freigespielt, schloss aber zu überhastet ab (64.). Kurz darauf verzog Sebastian Lehmann per Direktabnahme nach Rudolphs Eingabe knapp (66.). Den nächsten Versuch startet Blankenburgs Kapitän mit einem Freistoß aus 25 Metern, den Concordias Keeper Rückriemen etwas unkonventionell und mit einiger Mühe mit den Füßen entschärfte (74.).

Die größte Chance in Durchgang zwei war aber auf Seiten der Harzgeröder. Nach Eingabe von Ebeling schloss Andy Kabelka gegen die Laufrichtung ab, doch Max Nelke parierte überragend (78.). Für die Blankenburger schloss Julian Helmdag die letzte Chance zu überhastet ab (89.).

Erst Verlängerung, dann Elfmeterschießen

Wenig später bat der Schiedsrichter Jan Kriesche zur Verlängerung. Auch hier hatten die Blankenburger ein leichtes Übergewicht an Chancen: Sebastian Lehmann verpasste Rudolphs Freistoß knapp (93.). Alexander Hohn klärte eine Eingabe von Rashid im letzten Moment (95.), ein Kopfball landete an der Netzaufhängung. Die zweite Halbzeit der Verlängerung verlief später ohne große Höhepunkte.

Im Elfmeterschießen waren beide Teams treffsicherer. Die ersten fünf Versuche wurden verwandelt. Dann zeigte Harzgerodes Kevin Bilke Nerven, jagte den Ball über die Latte. So war es Michele Schütz vorbehalten, mit seinem verwandelten Elfmeter Blankenburgs Jubel auszulösen.

Stephan Werther: „Vom Einsatz kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

„In der ersten Halbzeit waren wir leicht überlegen, nach der Pause kam Blankenburg besser aus der Kabine und hatte gute Chancen. In der Verlängerung war es dann über weite Strecken ausgeglichen, ein Elfmeterschießen ist dann halt auch immer ein bisschen Glückssache. Vom Einsatz kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wenn überhaupt bei der Chancenverwertung. Wenn wir in Führung gehen, läuft das Spiel vielleicht anders. Ein großes Dankeschön geht an die mitgereisten über 100 Fans, die uns toll unterstützt haben“, so Stephan Werther, Trainer von Concordia Harzgerode.

Concordia Harzgerode: Rückriemen - C. Barnebeck, M. Barnebeck (113. Bergmann), Schmelzer, N. Seyffarth (80. Hohn), Kübrich (68. Kabelka), A. Seyffarth, Heyde, Engler, Ebeling, Bilke (mz)