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25 Jahre Selbstständigkeit Fachbetrieb Sanitär und Heizung Jens Euchner Harzgerode feiert Gründung vor 25 Jahren: Ausflug zum Oktoberfest geplant

Von Susanne Thon 29.08.2019, 09:56
Vor 25 Jahren hat Jens Euchner aus Harzgerode - hier in einem Barkas Framo 901 - seinen Betrieb gegründet.
Vor 25 Jahren hat Jens Euchner aus Harzgerode - hier in einem Barkas Framo 901 - seinen Betrieb gegründet. Marco Junghans

Harzgerode - Jens Euchner ist kein Freund von großem Tamtam. Das Jubiläum, das der Fachbetrieb für Sanitär und Heizung in diesem Jahr begeht, lässt der 52-Jährige schnörkellos im Pausenraum Revue passieren.

Und auch so verläuft das 25-Jährige eher leise: Einen Wandertag habe es gegeben, zum Oktoberfest wolle man gehen – im Kollegenkreis, erzählt Euchner. Und mehrere kurze Auszeiten gönne er sich dieses Jahr. Einmal im Monat versuche er rauszukommen. Denn seine Arbeitstage sind ganz und gar nicht leise.

Ein Wandertag und eine Reise zum Oktoberfest nach München ist geplant

Auf dem Firmengelände in der Freiheit 11 herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, zwischendurch klingelt das Telefon; Termine werden vereinbart, man stimmt sich fachlich ab. „Montags ist das immer so“, meint Euchner.

Und an anderen Tagen eigentlich auch. Die Auftragsbücher sind gefüllt – vorwiegend mit Heizungsbau, auch altengerechten Badumbauten. Er habe sich auch mal an Solar-Elektro-Technik rangetastet, aber „wir stützen uns auf das Herkömmliche, sonst würden wir es nicht schaffen“, sagt Euchner.

Dazu kommen Notfälle: Erst am Wochenende gab es eine Havarie; der Klassiker ist die kaputte Heizung im Winter, aber auch im Herbst, wenn die Heizperiode losgeht, häufen sich erfahrungsgemäß Hilferufe. Im Umkreis von 30 Kilometern um Harzgerode sind Euchner und seine Kollegen jetzt noch im Einsatz, „früher war das anders“, sagt der Firmenchef.

Euchner und seine Kollegen sind im Umkreis von 30 Kilometern um Harzgerode im Einsatz

Aber was hat sich nicht verändert? Auch ganz andere Materialien als noch vor 25 Jahren kämen zum Einsatz, „früher wurde hauptsächlich Kupfer eingebaut, heute Kunststoff; und die Anlagen sind immer komplexer geworden“.

Der Entschluss, sein eigener Chef zu werden, fiel mit der Wende. Euchner machte seinen Meister. Die Meisterausbildung führte ihn auch in den Westerwald, „weil es hier keine Plätze mehr gab“. Er arbeitete in einem Betrieb, „der so ähnlich strukturiert war, wie wir es heute sind“.

Das Projekt Selbstständigkeit ging er schließlich „mit einem großen Batzen Unerfahrenheit“ an. Das war insofern gut, als er es sonst wohl nicht umgesetzt hätte. „Man wächst in seine Aufgaben hinein“, sagt Euchner, ohne zu verhehlen, dass nicht alles so geklappt hat wie vorgestellt.

„Lehrgeld zahlen wir bis heute“, meint er, „früher war es aber mehr.“ Einst Ein-Mann-Unternehmen, gibt es inzwischen fünf Mitarbeiter, darunter eine Sekretärin, und zurzeit auch wieder einen Auszubildenden. „Ein bisschen familiär ist das hier schon“, sagt Euchner.

Sein Jubiläum ist für ihn aber nicht nur Anlass zurückzublicken, sondern auch ein paar Jahre vorauszuschauen: Mit die größte Aufgabe dürfte darin bestehen, seinen Betrieb in die Zukunft zu führen, sagt er. Stichwort: Betriebsübergabe. Das sei keine Sache, die er auf den letzten Drücker erledigen könne. Das müsse dann schon von langer Hand vorbereitet werden. (mz)