Es geht weiter für die Waldbühne Es geht weiter für die Waldbühne: Event für Vereine soll stattfinden

Altenbrak - Ist der letzte Jodler von der Waldbühne Altenbrak schon erklungen? Mit Bedauern habe die Bodetal Tourismus GmbH (BTG) die Entscheidung der Trachtengruppe Altenbrak zur Kenntnis genommen, den Jodlerwettstreit in den kommenden Jahren nicht mehr organisieren zu wollen, sagte Geschäftsführer Ronny Große am Mittwoch.
Nach Gesprächen zwischen Ortsbürgermeister Michel Wiese (Altenbraker Wählergruppe), BTG und Vertretern der Stadt Thale stehe jedoch fest, dass man eine andere Lösung finden wolle, um in Altenbrak „die Tradition, die Folklore und das Jodeln weiterleben zu lassen“.
Fünfköpfiger Verein hat sich aufgelöst
Die Trachtengruppe hatte vor knapp zwei Wochen die Absage des ursprünglich für den 6. September angesetzten 68. Jodlerwettstreits erklärt - und gleich darauf die Auflösung des zurzeit fünfköpfigen Vereins zum Jahresende. Große weist nun darauf hin, dass BTG und Ortschaftsrat der Trachtengruppe bereits seit April empfohlen hätten, den Jodlerwettstreit in diesem Jahr wegen der Pandemie nicht stattfinden zu lassen. „Als Ortsbürgermeister sehe ich es als Pflicht an, unsere Bürger zu sensibilisieren“, stellt Michel Wiese klar.
Seit Monaten, merkt Große an, sei auch bekannt gewesen, dass die BTG durch das Streichen der Sommerfestspiele keinerlei Instandhaltungen oder Reparaturen an der Waldbühne vornehmen würde. „Dieses wurde leider durch die Verantwortlichen des Vereins ignoriert.“
„Das ist irritierend und entbehrt jeglicher Kommunikationskultur“
Einen weiteren Ticketverkauf für die Waldbühne habe die BTG akzeptiert, weil die Trachtengruppe die Verantwortung komplett tragen wollte. Dass der Verein für das Event nicht mehr mit der Waldbühne, sondern mit der Bodewiese plante, hätten Große und Wiese aus der Zeitung erfahren. „Das ist irritierend und entbehrt jeglicher Kommunikationskultur“, bemängelt der Ortschef.
Michel Wiese dankte dessen ungeachtet den Vereinsmitgliedern für ihre Arbeit. Das Ende der Trachtengruppe, sind er und Große sich einig, soll nicht das Ende der Freilichtbühne werden. „Wir wollen den Jodlerwettstreit nicht übernehmen“, erklärt Große im Namen der BTG. Er könne sich aber vorstellen, „in die gleiche Richtung zu gehen“ und Vereine zu einem Event einzuladen, die in der Vergangenheit am Wettstreit teilgenommen haben. „Dem Publikum, das dorthin gegangen ist, wollen wir wieder etwas bieten.“ (mz)