Transparent gegen Asylbewerber Erneut fremdenfeindliches Transparent gegen Asylbewerber in Benneckenstein: Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung

Benneckenstein - Das für politisch motivierte Kriminalität zuständige Sachgebiet Staatsschutz im Polizeirevier Harz ermittelt in einem weiteren Fall von mutmaßlicher Volksverhetzung in Benneckenstein. Anlass sei ein über 5 Meter langer Schriftzug in schwarzer und roter Farbe, der in der Nacht zu Dienstag an einem Norma-Supermarkt im Sandbrink in Benneckenstein gefunden worden war.
Ein weiterer fremdenfeindlicher Schriftzug stand auf einem Transparent aus Stoff an dem rund 200 Meter vom Supermarkt entfernten Bahnhofsgebäude. Bereits Anfang Mai war an der Rückseite eines Garagenkomplexes in Benneckenstein ein Schriftzug gegen Flüchtlinge entdeckt worden. Den genauen Wortlaut wollte Polizeisprecherin Nadine Sünnemann nicht mitteilen.
Seit Mitte April sind von Corona genesene Asylbewerber in Benneckenstein untergebracht
Anlass der Anfeindungen dürften rund 30 Asylbewerber aus Afrika und Asien sein, die seit Mitte April in einem Gebäude des Landes in Benneckenstein untergebracht sind, das sonst für Schulungen von Angestellten der Landesverwaltung dient.
Ein Großteil der Asylbewerber stammt aus der Zentralen Anlaufstelle des Landes in Halberstadt (Zast) und war einem Bericht der Volksstimme zufolge nach einem positiven Test auf das Corona-Virus zuvor in der früheren Gartenbaufachschule in Quedlinburg unter Quarantäne gestellt und anschließend als geheilt nach Benneckenstein verlegt worden.
Das Sachgebiet Staatsschutz der Polizei in Halberstadt erhofft sich vor allem durch den Stoff des Transparentes am Bahnhof Hinweise auf die Verfasser. Wer den weißen Baumwollstoff mit Blumenapplikationen ähnlich einer Tischdecke erkennt oder andere Hinweise geben will, kann sich an das Polizeirevier Harz unter der Telefonnummer 03941/ 674 293 wenden. (mz/wsl)