Downhill Downhill: Und wieder Rekorde in Thale

Thale/MZ/FDr - Mit dem 8. Rosstrappendownhill ist am Wochenende der fünfte und letzte Wertungslauf der Rennserie zum iXS German Downhill Cup zu Ende gegangen. Jasper Jauch und Nicole Beege hatten nach zwei Renntagen die Nase vorn. Gesamtsieger des Cups wurden Marcus Klausmann (Ghost Factory Racing) und Nicole Beege (Liteville-Syntace).
Mit 339 Fahrern aus sieben Nationen wurde der Teilnehmerrekord von 2011 geknackt. Die Fahrer stürzten sich zwei Kilometer über 250 Höhenmeter von der Rosstrappe hinab ins Tal. Der trockene Untergrund sorgte für hohes Tempo. Am Ende gab es erneut einen Streckenrekord. Der aus dem Jahr 2012 wurde von 2:56 auf 2:50 Minuten (und 76 Hundertstel) im Qualifikationslauf verbessert. Alter und neuer Inhaber ist Andreas Sieber aus Waldmichelbach, der im Finallauf viel Pech hatte und stürzte. So war für Jauch aus dem niedersächsischen Langenhagen der Weg zum Sieg im „Heimrennen“ frei. Mit einem tollen Ritt und 2:50 Minuten und 86 Hundertstel im Finale gewann er vor Tom Bersselaar aus den Niederlanden und Phillipp Bünnemann. Bei den Elite-Damen siegte Beege vor Eline Nijhuis (Niederlande) und Eileen Drexler.
Tassilo Valtink wieder Zweiter
Für die Harzer Downhill-Fans war vor allem das Abschneiden ihrer Hobby-Fahrer um den Cup der Mitteldeutschen Zeitung von Interesse. Lokalmatador Tassilo Valtink, der in den Vorjahren stets Zweiter war und in diesem Jahr seine Zeit erneut verbessern konnte, blieb der erhoffte Pokalsieg wieder verwehrt. Mit den 3:01:377 Minuten hätte er im Vorjahr nicht nur die MZ-Cup-Wertung, sondern die der Hobby-Fahrer klar gewonnen. Diesmal war aber der Wernigeröder Sascha Helmstedt (2:58.124 min) drei Sekunden schneller und er gewann sogar die Hobby-Fahrer-Wertung. Für Valtink stand am Ende Platz zwei im MZ-Cup und Platz neun unter den 143 Hobby-Fahrern aus ganz Deutschland zu Buche.
„2006 hatte Frank Schneider mit 3:10 Minuten die Elite-Wertung gewonnen“, erinnerte Maik Zedschack vom Organisationsteam des SV Bode-Bike Thale an die enorme Entwicklung. Schneider war am Sonntag übrigens 17 Sekunden schneller und wurde Sechster bei der Elite. Entscheidend für den Erfolg von Hobby-Fahrer Helmstedt sei die Möglichkeit, das ganze Jahr über zwischen Rosstrappe und Huntesenke zu trainieren, glaubt Zedschak. „Da kennt man jede Wurzel, jeden Baumstamm und jede Kurve.“ Dritter im MZ-Cup wurde Claus Wiedenbrügge (Dardesheim). Der einzige Quedlinburger, Stephan Renner, wurde Zwölfter.
„Exzellent“ vom Rennkommissär
Das Event wurde von 5 500 Fans am gesamten Wochenende besucht. „Exzellent“ war die Gesamtnote für die Veranstaltung durch den Neuseeländer Kelvin Hoy. Er war als Kommissär vom Welt-Radsportverband UCI nach Thale geschickt worden, um die Organisation des Rennens und die örtlichen Gegebenheiten im Bodetal zu prüfen. Damit erhielten das Team vom SV Bode-Bike und die Stadt Thale zum dritten Mal in Folge die Best-Note der UCI. „Thale und diese Veranstaltung haben die Möglichkeiten, sich auch für größere, internationale Aufgaben zu empfehlen“, zitierte Zedschack Hoy. „So sind Europa-Cup-Rennen oder Europameisterschaften hier problemlos durchführbar und selbst die wichtigsten internationalen Rennen, die Weltcups, wären hier nicht unmöglich.“ Das lässt die Veranstalter auf künftige Events hoffen.