Achtung, Umleitung! Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH saniert ihre Bahnübergänge in Alexisbad und Richtung Harzgerode
Was das für Autofahrer bedeutet.

Alexisbad/Harzgerode/MZ - Autofahrer, die zwischen dem 1. und 18. November nach oder durch Alexisbad beziehungsweise Harzgerode wollen, müssen sich auf Umleitungen einstellen und demnach auch mehr Zeit für die Fahrt einplanen. Grund dafür ist die Sperrung der Bahnübergänge auf der Bundesstraße (B) 185 in Alexisbad und auf der Bundesstraße 242 in Richtung Harzgerode.
Warum werden die Bahnübergänge gesperrt?
Wie Dirk Bahnsen, Sprecher der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) mitteilt, stünden dringend erforderliche Arbeiten an. Bei dem Bahnübergang in Alexisbad werden Oberfläche und Gleis saniert. Das führe zu einem höheren Fahrkomfort – sowohl für die Bahn als auch auf der Straße, erklärt der Unternehmenssprecher. Und bei den beiden Bahnübergängen auf der B242, ein Stück hinter dem Abzweig nach Silberhütte, und vor der Harzgeröder Kläranlage werden ihm zufolge neben der Oberfläche die sogenannten Leit- und Lenkschienen – sie sind Teil des Gleises – erneuert. Für Arbeiten wie diese nutzt die Harzer Schmalspurbahnen GmbH in aller Regel den Monat November (siehe „Sperrungen und Ersatzverkehr“).
Wann sind die Bahnübergänge gesperrt?
Am Alexisbader Bahnübergang beginnen die Arbeiten laut Bahnsen in der kommenden Woche, am 1. November; sie sollen dann Ende der darauffolgenden Woche, am 12. November, abgeschlossen sein. In dieser Zeit ist der Bahnübergang komplett gesperrt. An den Bahnübergängen auf der Bundesstraße 242 wird ab dem 3. November gebaut. Hier erfolge zunächst eine halbseitige Sperrung, so der HSB-Sprecher. Vom 15. bis zum 18. November ist die Straße allerdings auch hier ganz dicht.

Wie wird der Verkehr umgeleitet?
Für Anwohner ist Alexisbad jeweils bis zum gesperrten Bahnübergang erreichbar. Für die Dauer der Arbeiten dort erfolgt die Umleitung aus Richtung Ballenstedt über die Landesstraße 235, also über Mägdesprung und Harzgerode. Aber nur für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen. Lkw, so Manuel Slawig, Dezernent der Hauptverwaltung beim Landkreis Harz, würden über Gernrode, Friedrichsbrunn, Güntersberge und Siptenfelde umgeleitet. Die anschließende viertägige Sperrung der B 242 muss dann über Silberhütte und Neudorf beziehungsweise von Lkw-Fahrern über Straßberg umfahren werden. Die Umleitungen sind ausgeschildert.
Recht pragmatisch sieht das Ganze Christian Herzer, Sachgebietsleiter Ordnung im Harzgeröder Rathaus: „Gegenüber der gleichzeitigen Vollsperrung beider Arbeitsstellen stellt das die geringfügigere Beeinträchtigung für den fließenden Verkehr dar“; zwar müssten Spediteure größere Umwege in Kauf nehmen, aber immerhin werde der Linien- und Schülerverkehr nicht wesentlich beeinträchtigt. Denn für die Busbetriebe wurde eine Ausnahmegenehmigung zur Befahrung der Straße zwischen Mägdesprung und Harzgerode erteilt.
2020 wurde wegen einer Baustelle hinter Alexisbad für anderthalb Wochen der Verkehr über die L 235 umgeleitet. Warum diesmal nicht?
Bereits nach der Sperrung damals sprach Michael Schanz, Regionalbereichsleiter bei der Landesstraßenbaubehörde, von einem „Test unter Realbedingungen“, den die Straße nicht bestanden habe, und von dadurch entstandenen Schäden. Das wäre diesmal nicht besser geworden: „Mit einer, wenn auch befristeten, Freigabe für den Schwerverkehr käme es laufend zu Begegnungen der großen Lkw, was zu Behinderungen und Gefährdungen aufgrund des schmalen Straßenquerschnittes führen würde“, erklärt er.
Und dann ist da noch die nicht ausreichende Tragfähigkeit: „Erstens gibt es der Fahrbahnaufbau nicht her, die erhöhten Belastungen aufzunehmen und schadlos in den Untergrund abzuleiten, und zweitens gibt es Stabilitätsprobleme im Randbereich.“ Die würden, wie er sagt, zum Abrutschen der Böschung, Setzungen an der Fahrbahnkante und Rissen führen.