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"Das perfekte Profi Dinner" "Das perfekte Profi Dinner" bei Vox: Robin Pietsch kocht zu Hause in Blankenburg Harz

Von Benjamin Richter 25.08.2018, 09:58
Sternekoch Robin Pietsch macht in seiner Heimatstadt Blankenburg gern mal einen Spaziergang durch die Barocken Gärten. Er freut sich auf den Sonntagabend.
Sternekoch Robin Pietsch macht in seiner Heimatstadt Blankenburg gern mal einen Spaziergang durch die Barocken Gärten. Er freut sich auf den Sonntagabend. Ben Kruse

Wernigerode - Was serviert man, wenn drei Profi-Köche zu Besuch kommen? Mit dieser Frage sah sich Küchenchef Robin Pietsch vom Restaurant Zeitwerk in Wernigerode vor den Dreharbeiten zur Vox-Sendung „Das perfekte Profi Dinner“ konfrontiert.

Dass zwei seiner Gäste wie er mit einem Michelin-Stern dekoriert sind - Thomas Martin aus Hamburg gar mit zwei Sternen -, konnte Pietsch kaum beruhigen. Am Sonntag um 20.15 Uhr wird die Sendung ausgestrahlt.

Kaum Zeit zum Vorbereiten

Dabei wäre das Köche-Treffen in Pietschs Wohnung in Blankenburg beinahe wegen eines ausgefallenen Fluges geplatzt. „Der Termin für den Dreh war im März“, blickt der Sternekoch zurück. Zuvor hatte der fernsehaffine Küchenchef noch einen Drehtermin in Marseille.

„Meine Managerin Manuela Ferling und ich hatten so geplant, dass ich hier noch ein paar Tage Zeit zum Vorbereiten gehabt hätte.“ Es kam anders: Zwei Tage hing Pietsch in Südfrankreich fest, anschließend noch einen Tag in Köln. Als er es endlich wieder in den Harz geschafft hatte, waren es keine 24 Stunden mehr bis zum Dreh.

„Jungs in der Küche sind ein eingespieltes Team"

Der Blankenburger nahm’s gelassen. „Meine Jungs hier in der Küche sind ein eingespieltes Team, und ich wusste auch, dass ich mich auf meine Freundin Laura verlassen kann“, erklärt Pietsch. „Sie hat zu mir gesagt: Du fährst jetzt zur Arbeit und packst deine Sachen, und ich mache in der Nacht schnell die Wohnung picobello sauber.“

Gesagt, getan. In ein paar Kisten brachte Pietsch alle Zutaten für das „Profi Dinner“ zu sich nach Hause. „Um drei in der Nacht kam ich heim, und um acht standen meine Kollegen und das Kamerateam bei mir vor der Tür.“

Auf die kurze Nacht folgte ein langer Tag: „Um kurz nach acht fingen wir dann an zu drehen, und um halb drei nachts sind sie wieder gegangen. Ich hatte danach echt solche Augenringe“, berichtet der Koch und zieht mit den Zeigefingern große Kreise um seine Augen.

Dreharbeiten von 8 Uhr morgens bis 2.30 Uhr nachts

Doch hat sich die Mühe gelohnt? Pietsch zieht nach den Dreharbeiten, die ihn auch in die Privatwohnungen seiner Kollegen Thomas Martin und Matthias Gfrörer in Hamburg sowie Sebastian Lege in Düsseldorf führten, ein positives Fazit: „Jeder hat bei sich daheim gekocht, was er auch sonst für sich kocht, und ich muss sagen, jeder einzelne Gang hat geil geschmeckt.“

Dass ihm seine Restaurantküche nicht zur Verfügung stand, sei dabei kein Nachteil gewesen. „Es ging ja darum, wie wir zu Hause kochen.“ Er selbst tue das nur sehr sporadisch. „Da habe ich keinen Vakuumierer und kein Sous-Vide-Gargerät, sondern nur einen ganz normalen Umluftofen und eine Induktionskochplatte.“

„Jetzt kannst du keine Nudeln mit Tomatensoße machen“

Ganz alltäglich fielen die sechs Gänge, die Pietsch seinen Gästen auftischte, dennoch nicht aus. „Wenn so ein Sternekoch zu dir nach Hause kommt, dann denkst du dir schon: Jetzt kannst du keine Nudeln mit Tomatensoße machen.“

Freimütig gibt der 29-Jährige zu, dass er das Spargeleis mit Eigelbschaum, das er seinen Kollegen als ersten Gang servierte, sonst nicht zu Hause zubereitet. Auch das geschmorte Zicklein mit Roter Bete und Armen Rittern kommt eher selten auf den heimischen Esstisch.

Die fertige Sendung hat Robin Pietsch noch nicht gesehen

Einen Sieger gibt es bei „Das perfekte Profi Dinner“ übrigens nicht. „Anders als bei anderen Kochshows stand nicht das Bewerten im Vordergrund, sondern dass man einfach mal in einer gemütlichen Runde schaut, was denn die anderen so für sich selbst kochen“, erklärt Pietsch.

Die fertige Sendung hat der Küchenchef noch nicht gesehen und ist daher gespannt auf den Sonntagabend. „Entweder sehe ich sie mir direkt an, denn sonntags habe ich frei. Oder ich nehme sie auf, dann kann ich hin- und herspulen.“ Vom nächsten Gang kann ihn dann weder ein ausgefallener Flug noch eine Werbepause trennen. (mz)