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Dankeröder Geschichte  Dankeröder Geschichte : Chronisten legen nach

Von Petra Korn 18.11.2016, 11:19
Die Mitwirkenden freuen sich, zwei neue Bände zur Dankeröder Ortsgeschichte präsentieren zu können. Sie befassen sich mit Material des ehemaligen Pfarrers Werner Schreck sowie dem Leben im Ort. Berichtet wird dabei auch, wie die erste Dampfmaschine nach Dankerode kam und welche Gewerke im Ort ausgeübt wurden.
Die Mitwirkenden freuen sich, zwei neue Bände zur Dankeröder Ortsgeschichte präsentieren zu können. Sie befassen sich mit Material des ehemaligen Pfarrers Werner Schreck sowie dem Leben im Ort. Berichtet wird dabei auch, wie die erste Dampfmaschine nach Dankerode kam und welche Gewerke im Ort ausgeübt wurden. Chris Wohlfeld

Dankerode - Vier oder sogar - was allerdings nicht belegt ist - sieben Bäckereien hat es in Dankerode einst gegeben. Eine erste wird 1614 erwähnt. „Das war ein Hausbäcker“, sagt Christel Dittmar. Soll heißen: Die Leute bereiteten zu Hause alles vor, Teig, Belag, und brachten dies dann zum Bäcker.

„Es war verboten, zu Hause zu backen, weil die Obrigkeit mitverdienen wollte“, erklärt Christel Dittmar schmunzelnd. „Solche Dinge findet man heraus, wenn man sich mit einem Thema beschäftigt.“

Das Gremium zur Fortschreibung der Dankeröder Ortschronik hat nach den Ortsansichten, „Traditionen und Brauchtum in Dankerode“ sowie der Schulgeschichte nun ein viertes und ein fünftes Buch vorgelegt: „Über das Leben in Dankerode“ ist der Titel des Bandes, für den im Besonderen Christel Dittmar und Hermann Scheffler verantwortlich zeichnen.

Buch fünf ist eine Aufarbeitung des schriftlichen Nachlasses von Pfarrer Werner Schreck zur Geschichte der Gemeinde Dankerode, mit der sich Renate Sierau befasst hat.

„Hier findet jeder Dankeröder ein Stück seiner Identität wieder“, sagt Hermann Scheffler über das Buch „Leben in Dankerode“, das eben jenes über die Jahrhunderte hinweg in Wort und Bild - dank der Unterstützung der Bürger - widerspiegelt. Böttcher, Reifenmacher, die Butterfrauen - allen sind Kapitel gewidmet. Natürlich auch den Barbieren bzw. Friseuren, die mit ihren Taschen zu den Leuten gingen, um ihnen die Haare zu schneiden.

Ein Barbier zieht Zähne

Und manchmal nicht nur das, berichtet Hermann Scheffler schmunzelnd von dem Barbier Reinhard Schmitt: „Er hat auch Zähne gezogen, beim Schlachtfest die Trichinenschau übernommen und die Strohdächer in Dankerode repariert.“ Auch die Gaststätten - das erste Gasthaus wird im 16. Jahrhundert erwähnt - werden in dem Buch vorgestellt. „Das hat mir persönlich besonders viel Spaß gemacht, weil es uns gelungen ist, die Geschichte bis in die heutige Zeit lückenlos zu erfassen“, sagt Christel Dittmar.

Ein Kapitel zur Geschichte der 1925 gegründeten Feuerwehr, das Manfred Schmidt beigesteuert hat, bildet den Übergang zum zweiten Teil des Buches. Dieser widmet sich den Vereinen und stellte sie vor: vom ältesten, dem 1852 gegründeten Kriegerverein, über den größten, die Sportgemeinschaft, bis hin zum jüngsten, dem 2014 gegründeten Förderverein der Feuerwehr.

Drei Menschen haben eine besondere Verbindung

Die abschließenden Kapitel widmen die Autoren drei Dankerödern mit besonderer Verbindung zum Ort: dem Heimatdichter Richard Sauerzapf, dem Startrompeter Willi Krug sowie dem Pfarrer und Chronisten Werner Schreck.

Schreck hatte bereits sehr viel zur Ortsgeschichte recherchiert, so dass zur 1.000-Jahr-Feier des Ortes vier Chronik-Bände herausgegeben wurden. „Was nicht veröffentlich wurde, hat er der Gemeinde überlassen“, sagt Renate Sierau. Sie hat diese Unterlagen für das fünfte Buch des Gremiums zusammengestellt, ergänzt unter anderem mit Informationen zur Person, die Schrecks Tochter Cecilie zugearbeitet hat.

Auch bei der Erstellung der neuen Bücher hat das Chronik-Gremium eng mit der Druckerei Krebs zusammengearbeitet, die bei der Gestaltung beriet und der Korrektur unterstützte. Und finanziell half einmal mehr die Stiftung der Kreissparkasse Quedlinburg. „Das ist alles nicht selbstverständlich“, freut sich Ortsbürgermeister Manfred Kroll über die Unterstützung.

Die Bücher der Dankeröder sind „auch ein Erhalt der Allgemeingeschichte im Harz“, sagt Steffi Rienäcker vom Vorstand der Stiftung der Kreissparkasse. „Auch wenn die Namen andere sind, gibt es die für Dankerode festgehaltene Geschichte auch in anderen Dörfern.“ Sie zu bewahren, sei Verdienst der Mitglieder des Gremiums. „Ohne Ihr Engagement würde alles Geld nichts nützen“, macht Steffi Rienäcker den Dankeröder ein „großes Kompliment“ für deren Arbeit.

Die Bücher sind bei Nahkauf Bärbel Schmidt in Dankerode erhältlich. (mz)

Die Mitwirkenden freuen sich, zwei neue Bände zur  Dankeröder Ortsgeschichte präsentieren zu können. Sie befassen sich  mit  Material des  ehemaligen Pfarrers Werner Schreck sowie dem Leben im Ort. Berichtet wird dabei auch,  wie die erste Dampfmaschine nach Dankerode kam und welche  Gewerke im Ort ausgeübt wurden.
Die Mitwirkenden freuen sich, zwei neue Bände zur  Dankeröder Ortsgeschichte präsentieren zu können. Sie befassen sich  mit  Material des  ehemaligen Pfarrers Werner Schreck sowie dem Leben im Ort. Berichtet wird dabei auch,  wie die erste Dampfmaschine nach Dankerode kam und welche  Gewerke im Ort ausgeübt wurden.
Chris Wohlfeld
Die Mitwirkenden freuen sich, zwei neue Bände zur Dankeröder Ortsgeschichte präsentieren zu können. Sie befassen sich mit Material des ehemaligen Pfarrers Werner Schreck sowie dem Leben im Ort. Berichtet wird dabei auch, wie die erste Dampfmaschine nach Dankerode kam und welche Gewerke im Ort ausgeübt wurden.
Die Mitwirkenden freuen sich, zwei neue Bände zur Dankeröder Ortsgeschichte präsentieren zu können. Sie befassen sich mit Material des ehemaligen Pfarrers Werner Schreck sowie dem Leben im Ort. Berichtet wird dabei auch, wie die erste Dampfmaschine nach Dankerode kam und welche Gewerke im Ort ausgeübt wurden.
Chris Wohlfeld