Hochzeit auf Hexentanzplatz Conny Napierala aus Thale schwebt ihrem Mann in Kabinenbahn entgegen: Hochzeit auf Hexentanzplatz in Thale

Thale - Conny Napierala gilt als Frau der feinen Töne. Die Hörakustikmeisterin ist seit 2016 im Cochlear-Implant-Rehazentrum im Halberstädter Cecilienstift zuständig für die Audiologie und Implantat-Anpassung sowie die Kontrollen der Sprachprozessoren und Implantate der Patienten sowohl im Rahmen der Rehabilitation als auch in der jährlichen Nachsorge.
Am Samstag hörte die Mittdreißigerin das „Ja“ ihres Stefan sehr deutlich. Die beiden Thalenser haben geheiratet. Nicht irgendwo, sondern an einem der bekanntesten Orte ihrer Heimatstadt: im Bergtheater Thale auf dem Hexentanzplatz.
Conny Napierala schwebt ihrem Mann, der nun auch ihren Namen tragen wird, förmlich entgegen. Wo andere Brautleute in mit Schimmeln bespannten Kutschen oder Oldtimern zur Trauung vorfahren, hatte die junge Frau eine andere Idee: „Ich wollte mit der Kabinenbahn auf den Hexentanzplatz fahren, wo wir unsere freie Trauung erleben und dann feiern.“
Im Bergtheater, wo sonst rund 1.200 Gäste Platz finden, traf sich die Hochzeitsgesellschaft
Im weiten Rund des Bergtheaters, wo in Nicht-Corona-Zeiten rund 1.200 Gäste Platz finden, war dann ganz familiär nur ihre kleine Hochzeitsgesellschaft mit dabei. Ihr Mann Stefan, der als Zimmermann arbeitet, erwartet dort seine Braut, die in ihrem langen weißen Kleid von vielen Ahs und Ohs der Passagiere der Schwebebahn an der Berg- und Talstation begleitet wurde.
Ihre ganz persönliche Kabine Nr. 18 hatten am Sonnabend die Mitarbeiter der Seilbahnen Thale Erlebniswelt liebevoll geschmückt, so dass die Braut von frischen Rosenblättern und Tüll umgeben war und durch den gläsernen Kabinenboden auf die Welt unter sich schauen konnte.
Für die Seilbahn-Betreiber sind solche Fahrten nicht unbedingt Alltag, sondern immer wieder etwas Besonderes. Britta Henneberg, die Hauptkassiererin der Attraktion, die am Sonnabend sehr stark besucht ist, arbeitet seit zwei Jahrzehnten bei den Seilbahnen und hat das Wachsen des Unternehmens miterlebt.
Sie begrüßt die Braut Conny Napierala mit einem Glas Sekt beim Einstieg in ihre Gondel. „Wir machen für unsere Gäste sehr viel möglich. Da gibt es dann nicht nur Hochzeitskabinen bei der Kabinenbahn, wir haben auch schon Brautpaare mit dem Sessellift ins Glück geschickt, wenn sie auf der Rosstrappe gefeiert haben.“ (mz)