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Cheerleading  Cheerleading in Rieder: Mit grünem Pfeffer

Von Detlef Anders 25.01.2018, 10:23
Die Green-Pepper-Cheerleader in Rieder um Marcel Martins Bartel (r.) gibt es erst seit Dezember, doch sie trainieren für eine Meisterschaft.
Die Green-Pepper-Cheerleader in Rieder um Marcel Martins Bartel (r.) gibt es erst seit Dezember, doch sie trainieren für eine Meisterschaft. Detlef Anders

Rieder - Mit leuchtenden Augen stehen ein paar Mädchen neben Marcel Martins-Bartel und freuen sich auf das Kommende. „Oh ja, Pyramide!“, sagen sie. „Die Kinder“, sagt Gabriele Antefuhr, „sind hellauf begeistert.“

Seitdem es im Dezember das erste Probetraining der neuen Abteilung Cheerleading beim SV Grün-Weiß Rieder gab, sind nicht nur ihre sieben und zehn Jahre alten Töchter Feuer und Flamme für die neue Sportart. Sie sind jetzt die Green Pepper Cheerleader.

Cheerleading in Rieder: Turnen, Akrobatik, Tanz

Marcel Martins-Bartl ist Chef der 30 Jungen und Mädchen im Alter von vier bis 24 Jahren. Er freut sich, dass binnen acht Wochen so viele junge Interessenten dazustießen.

Die ersten Figuren haben sie bereits einstudiert. Mitte März wollen sie schon in Riesa bei der Regionalmeisterschaft des Cheerleading und Cheerdance-Verbands Deutschlands teilnehmen, wo es erstmals auch eine Kategorie für Einsteiger-Teams wie Rieder gibt.

Cheerleading in Rieder: Unterstützer von Sportmannschaften

Cheerleader sind hauptsächlich als Unterstützung von Sportmannschaften bekannt. Doch der 35-jährige Martins-Bartl will mehr als andere Teams anfeuern: „Cheerleading war lange nur Pompons-Schwingen. Aber es ist richtiger Leistungssport.“

Er weiß wovon er spricht. Vor fast zehn Jahren gehörte er zu denen, die beim Wernigeröder SV Rot-Weiß die Cheerleader-Gruppe Dymatix mitgründete.

Vor drei Jahren zog er aber nach Rieder. Um Kindern und Jugendlichen Bewegung und Fitness zu ermöglichen, kam ihm eine Idee. Turnen, Akrobatik, Tanz und Spaß beim Cheerleading.

Cheerleading in Rieder: Erstes Trainingslager kam gut an

„Die Kinder sollen Spaß haben“, ist Martins-Bartls Hauptziel. Das erste Trainingslager im Januar, bei dem an einem Sonnabend über fünf Stunden geübt wurde, kam sehr gut an.

Zumal die Red Scorpions Halberstadt dabei waren und zeigten, wo es hingehen soll und kann.

Von Meisterschaftstiteln träumt der Trainer aber nicht.

Die Trainingszeiten sehen mit einer Stunde an drei Tagen pro Woche zwar viel aus, doch es müssen erst einmal in den einzelnen Altersklassen Gruppen aufgebaut werden, die sich Seniors (über 16 Jahre), Juniors (12 bis 17) und Peewees (4 bis 12) nennen.

Eine Erweiterung könnte sich der Chef der Green Pepper - übersetzt übrigens „grüner Pfeffer“ - schon vorstellen.

Cheerleading in Rieder: Name passend zu den Vereinsfarben

Der ungewöhnliche Name sei ganz spontan ohne Anlass entstanden, sagt Marcel Martins-Bartl. Er müsse halt einprägsam sein, und passt auch zu den Vereinsfarben des SV Grün-Weiß.

Vielleicht können sich die Fußballer des Vereins auch mal auf einen Auftritt der Cheerleader freuen. Solche Auftritte würden schließlich Praxis und Sicherheit vor Wettbewerben vermitteln, so der Coach.

Cheerleading in Rieder: Nicht krumm und schief

Cheerleading macht Eindruck. Ob die Green Pepper Cheerleader in zehn Jahren auch auf 200 Mitglieder anwachsen, wie die Dymatix heute, bleibt abzuwarten.

Der Trainer richtet jedenfalls unentwegt am Bild, was sein Team abgibt. „Ich brauche den Stress“, sagt er und verlangt von den Mädchen Körperspannung. „Cheerleading ist nicht krumm und schief. Das muss immer ein Bild ergeben.“

Für Martins-Bartl ist es Leidenschaft und Inspiration. (mz)

Für die Group Stunts der Juniors sind starke Männer gefragt.
Für die Group Stunts der Juniors sind starke Männer gefragt.