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Bürgermeisterwahl in Harzgerode Bürgermeisterwahl in Harzgerode: Horst Schöne hat Verwaltungserfahrung

Von Petra Korn 19.10.2016, 10:52
Horst Schöne stellt sich der Wahl: Er will Harzgerodes Bürgermeister werden.
Horst Schöne stellt sich der Wahl: Er will Harzgerodes Bürgermeister werden. Chris Wohlfeld

Harzgerode - Wo das Porträtfoto entstehen soll? Vor dem Eisenbahnerheim, sagt Horst Schöne. „Es ist wie das Badehaus einer der Ursprungsbauten in Alexisbad. Und es ist eines meiner Hauptanliegen, dass diese Bauten ein zweites Leben erfahren und Alexisbad als erster Badeort Anhalts der Nachwelt überliefert werden kann.“ Der parteilose 60-Jährige, der, wie er sagt, durch die Wählervereinigung „Bürger unseres Kreises ohne Parteibuch“ (Buko) unterstützt wird, bewirbt sich um das Amt des Bürgermeisters in Harzgerode.

Vieles den Bach runtergegangen

Anlass dafür sei, dass mit der Bildung der Einheitsgemeinde „vieles den Bach runtergegangen“ und „über Jahrzehnte geschaffene touristische Infrastruktur zur Disposition gestellt“ worden sei, sagt Schöne und nennt unter anderem die Papierkorbentleerung im Wald. Die Einheitsgemeinde selbst stellt er nicht in Frage. „Hier müssen und werden wir mit der Struktur zurechtkommen zum Wohl der Bürger und vor allem mit den Bürgern.“

Horst Schöne ist in Harzgerode geboren und in Alexisbad aufgewachsen. Der Beruf führte den Diplomingenieur Hochbau zunächst einige Jahre nach Magdeburg, ehe er in die Region zurückkehrte. Seit inzwischen 24 Jahren arbeitet der Alexisbader bei der Stadtverwaltung Quedlinburg und ist derzeit in der Stabsstelle Gernrode für Sonderaufgaben Bau und die Koordinierung von Ortschaftstätigkeiten zuständig.

Seine Kenntnisse und Erfahrungen aus der Verwaltungstätigkeit will er in das Amt des Bürgermeisters einbringen. In die Waagschale legt er ebenso seine Erfahrungen in der politischen Arbeit, die 2003 im Bürgerverein Unterharz mit dem Engagement gegen die Einrichtung einer forensischen Klinik in Harzgerode begann. Er war Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, ehrenamtlicher, direkt von den Bürgern gewählter Bürgermeister der damaligen Stadt Harzgerode bzw. Ortsbürgermeister und arbeitet seit 2004 im Kreistag mit.

Probleme sind bekannt

Als ehemaliger Ortsbürgermeister kenne er auch einen Teil der Probleme der ehemaligen Kollegen. „Den Touch, dass die Ortschaft Harzgerode im Mittelpunkt steht, müssen wir unbedingt loswerden.“ Für ihn gilt der „Gleichbehandlungsgrundsatz“. Das in Zusammenarbeit mit den Ortsbürgermeistern - „sie haben die Ortskenntnis“ - umzusetzen, nennt Schöne als wichtiges Ziel. Weitere Schwerpunkte sind für ihn der Erhalt der kommunalen Einrichtungen und der Museumslandschaft, die Sanierung des Hallenbades sowie der Hochwasserschutz im Selketal - ohne Rückhaltebecken bei Meisdorf.

Horst Schöne will keine weitere Erhöhungen der Steuersätze. „Ich gehe davon aus, „dass das Finanzausgleichsgesetz des Landes uns wieder einigermaßen reelle Unterstützung gewährt, um bessere Grundlagen für die Zukunft der Orte zu schaffen. Obwohl wir eine solide Grundlage haben mit einer Vielzahl von Unternehmen - allein ist das nicht zu schaffen.“

Ansässige Unternehmen zu erhalten und neue Ansiedlungen zu fördern, verbindet Horst Schöne auch mit einer „Optimierung der verkehrstechnischen Anbindung des Industriestandortes“ in Harzgerode: Er will, dass die Bundesstraße 185 auf die jetzige Landesstraße 239 Mägdesprung-Harzgerode gelegt wird, über die die Hauptströme fließen und zugleich Alexisbad als Tourismusstandort entlasten sollen.

Nicht locker lassen

Hier, in Alexisbad sollen die Heilquellen wieder in Betrieb gesetzt werden, sagt Schöne, der seit 25 Jahren Vorsitzender des Harzklub-Zweigvereins ist, sich ehrenamtlich um Wanderwege sowie den Erhalt und die Pflege von Denkmalen kümmert. Sein Credo auch dabei: „Solange ein Problem in der Welt ist, bin ich derjenige, der nicht locker lässt, es zu lösen - und dann das nächste Problem anzugehen.“ (mz)