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Bürgermeisterwahl in Harzgerode Bürgermeisterwahl in Harzgerode: Drei Kandidaten stellen sich vor

Von Petra Korn 10.10.2016, 11:51
Zahlreiche Bürger waren der Einladung ins Dorfgemeinschaftshaus Königerode gefolgt und nutzten auch die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen.
Zahlreiche Bürger waren der Einladung ins Dorfgemeinschaftshaus Königerode gefolgt und nutzten auch die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen. Meusel

Königerode/Harzgerode - Von der Sicherstellung der Kinderbetreuung durch gut ausgebildetes Personal über die Verbesserung der Infrastruktur in den Ortsteilen bis dahin, was Handwerk und Industrie zu erwarten haben - vielfältig waren die Fragen, die Bürger der Stadt Harzgerode bewegen. Antworten erwarteten sie am Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus Königerode von den drei Kandidaten, die sich um das Amt des Bürgermeisters der Stadt Harzgerode bewerben.

Der 30-jährige Elektroinstallateur Michael Hoffmann aus Harzgerode, der 61-jährige Diplomingenieur Hochbau Horst Schöne aus Alexisbad (beide Einzelbewerber) und der 28-jährigen Politikwissenschaftler Marcus Weise (CDU) aus Harzgerode stellen sich am 23. Oktober zur Wahl.

Sie wollen die Nachfolge von Bürgermeister Jürgen Bentzius (SPD) antreten, dessen siebenjährige Amtszeit am 31. Dezember endet. Zunächst aber hatten die drei Kandidaten am Freitagabend die Möglichkeit, sich den Bürgern vorzustellen und im Gespräch mit dem Moderator, Kreisoberpfarrer Theodor Hering, ihre wichtigsten Ziele zu erläutern.

Michael Hoffmann möchte „den Bürgern zuhören, das Sprachrohr für die Bürger sein und Probleme für die Bürger in Angriff nehmen“. Dabei setzt er auf die Ortsbürgermeister, die erste Ansprechpartner sein sollen. Er will zudem, dass der Haushalt „transparenter wird, dass der Bürger sieht, wo geht sein Geld hin“. Vorstellen kann sich Michael Hoffmann Veröffentlichungen im Amtsblatt, die „so geschrieben werden, dass sie jeder versteht“.

Viele Bürger würden denken, „das ganze Geld verschwindet in Harzgerode“, andere Ortsteile würden sich benachteiligt fühlen. „Das müssen wir ändern.“ Als wichtiges Ziel nannte der 30-Jährige auch, bei Vergaben Firmen aus der Stadt stärker zu berücksichtigen. „Ich möchte, dass Ortsfirmen ins Boot geholt werden“, sagte Michael Hoffmann.

Horst Schöne erklärte, dass die der Bildung der Einheitsgemeinde „wesentlich größere Probleme“ mit sich gebracht habe, als es zuvor in den einzelnen Gemeinden gegeben habe. Für ihn ist Harzgerode „nicht Kernstadt, sondern ein Ortsteil der Einheitsgemeinde. Der Gleichbehandlungsgrundsatz ist für mich entscheidend“.

Der 61-Jährige räumte ein: „Es steht und fällt mit dem Geld. Das ist aber nicht alles.“ So will er sich dafür einsetzen, ehrenamtliches Engagement zu unterstützen. Und wichtig ist Horst Schöne auch, Geschaffenes zu bewahren, kommunales Eigentum zu pflegen sowie die touristische Infrastruktur zu erhalten und weiter zu entwickeln. Auf der Agenda steht für ihn ebenso der - vorrangig alternative - Hochwasserschutz, den es für die Infrastruktur im Selketal noch immer nicht gebe.

Marcus Weise möchte die Ortsbürgermeister und Ortschaftsräte mehr einbeziehen. „Wir müssen den Anliegen der Ortsteile viel wohlwollender gegenüberstehen“, sagte der 28-Jährige. Er möchte, dass die Menschen „sich wohlfühlen“. Das reicht für ihn von einer kinder- und familienfreundlichen Stadt mit Kindertagesstätten und Schulen bis hin zu Ortschaftsrats-pauschalen, die „fair organisiert“ werden müssten, was die Vereinsförderung anbelangt.

Wichtige Aufgaben sieht Marcus Weise in der Wirtschaftsförderung und einer engeren Zusammenarbeit mit den Unternehmen - „wenn es den Unternehmen gut geht, geht es den Bürgern gut und auch der Kommune“ -, dem Ausbau der Breitbandversorgung, um „Spitzen-Internet“ zu haben, und in der Tourismusförderung.

Die MZ wird die Kandidaten noch näher vorstellen.  (mz)