Bilanz 2016 im Bergtheater Thale Bilanz 2016 im Bergtheater Thale: Fast 10 Prozent mehr Besucher

Thale - Weniger Veranstaltungen, mehr Besucher: So lautet das Fazit der diesjährigen Sommerfestspiele im Harzer Bergtheater sowie der Waldbühne Altenbrak. Darüber informierten Ronny Große, Intendant der beiden Bühnen, sowie Michael Weber, Geschäftsführer der Bodetal Tourismus GmbH, auf einer Pressekonferenz im Klubhaus Thale.
Mit einer Reduzierung von 87 Veranstaltungen im Vorjahr auf 65 sowie eines an die Sommerferien angepassten Spielplans habe man auf mehr Besucher gehofft – „und der Plan ist aufgegangen“, sagt Michael Weber. Während im letzten Jahr im Schnitt noch 436 Besucher pro Veranstaltung gezählt wurden, seien es in dieser Spielzeit 594 gewesen, berichtet Ronny Große.
Demnach habe sich auch die Zahl der Zuschauer insgesamt gesteigert: Während in der vergangenen Spielzeit rund 38.000 Zuschauer den Weg zu den Sommerfestspielen gefunden haben, habe man 2016 insgesamt 38.595 Zuschauer begrüßen dürfen – eine Steigerung von 9,5 Prozent.
Eine Steigerung in puncto Zuschauerzahlen im Vergleich zum Vorjahr kann auch die Waldbühne Altenbrak vorweisen. Nach einer Reduzierung der Veranstaltungen von 30 im Vorjahr auf 27 kamen in dieser Spielzeit insgesamt 2 866 Besucher und damit 266 mehr als im Vorjahr – ein Plus von 13 Prozent. Der Zuschauerschnitt stieg nach Angaben von Ronny Große von 93 auf 106 pro Veranstaltung.
In einem Ausblick auf die kommende Spielzeit stand bei den Veranstaltern in erster Linie die Barrierefreiheit des Bergtheaters im Fokus: Man sei mit der Stadt Thale bereits in Gesprächen, berichtet Weber. „Sowohl die Zufahrt zum Theater als auch das Auffinden der Plätze auf sehr engem Raum sind dabei am problematischsten.“ Weniger kompliziert gestaltet werden soll auch der Zugang zu den Toiletten.
Als größte Änderung im Vergleich zur bisherigen Situation stellt Michael Weber ein neues Modell der Einnahmenstruktur vor. Künftig werde es keine Einnahmenteilung mehr zwischen den Theatern mit ihren Ensembles und der Bodetal Tourismus GmbH geben, „stattdessen werden wir feste Mieten verlangen, um so ein höheres Bemühen seitens der Anbieter bei der Auswahl ihrer Stücke zu erzwingen, mit denen sie bei uns auftreten wollen“.
Um in Zukunft vermehrt hochkarätige Künstler verpflichten zu können, müsse zudem die Kapazität des Bergtheaters erweitert werden. „Schon dieses Jahr mussten wir bei den Konzerten sogar Stehplätze verkaufen, weil das Theater mit 1 292 Plätzen für solche Events einfach zu klein ist.“
Auch wolle man die Bekanntheit des Harzer Bergtheaters künftig noch weiter in die breite Masse tragen – „und das nicht nur im Harzkreis, sondern auch in andere Bundesländer. Ich behaupte einfach mal, dass wir hier die schönste Bühne Deutschlands zu bieten haben“, sagt Ronny Große. (mz)