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Basketball-Oberliga Basketball-Oberliga: Play-off-Kandidaten stehen fest

16.02.2016, 13:56
Tobias Münch, der Center von Quedlinburg/Aschersleben, nimmt Maß und wirft in dieser Szene vor der Abwehr Kalbes.
Tobias Münch, der Center von Quedlinburg/Aschersleben, nimmt Maß und wirft in dieser Szene vor der Abwehr Kalbes. Drechsler

Quedlinburg - Einen Spieltag vor dem Ende sind in der Basketball-Oberliga alle wichtigen Entscheidungen gefallen. Die Mannschaften auf den Rängen eins bis vier als Teilnehmer an der Endrunde und die Absteiger auf den Plätzen neun und zehn sind klar. Mit dem letztlich sicheren 75:62-Heimerfolg hat sich die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft GutsMuths Quedlinburg/Aschersleben Tigers Platz drei und die Qualifikation für die Play-offs gesichert.

Auch der Gegner steht fest, denn der BC Anhalt Dessau wird Rang zwei nicht mehr verlassen. Im anderen Halbfinale treffen der Erstplatzierte USC Magdeburg und der BBC Halle als Vierter aufeinander. Die Endrunde um die Landesmeisterschaft beginnt im März. Am positivsten für Spieler und die Verantwortlichen war nicht allein der souveräne Erfolg, sondern dass die Mannschaft im Angriffsspiel einen Schritt nach vorn machte. Damit hat die Vorbereitung auf die „heiße Phase“ der Saison begonnen.

Schritt in richtige Richtung

„Diesmal gibt es keine Abschlussfeier nach Hin- und Rückrunde“, sagte Center Tobias Münch, „denn wir haben noch Aufgaben vor der Brust und wollen bis ins Finale kommen“. Obwohl für die Jungs aus Aschersleben und Quedlinburg für den Team-Gedanken das Feiern fast genauso wichtig ist wie das Spiel auf dem Feld, erntete er allgemeine Zustimmung. Alle wissen, dass mit der diesjährigen Truppe noch einiges zu erreichen ist. Und die Vorstellung gegen Kalbe hat, nach vielen Partien mit mentalen Problemen, gezeigt, dass endlich ein Schritt in die richtige Richtung gemacht wurde. Aber alle wissen auch, dass, um endlich den ersten Sieg in den Play-offs einzufahren, auch noch einiges zu tun bleibt. Nach dem überraschenden Auswärtserfolg gegen den BC Anhalt in der Rückrunde, der nach der klaren Heimniederlage im Hinspiel fast eine Sensation war, sehen die Tigers II eine Chance auf das Finale. Im Training müssen sie jetzt aber beweisen, was sie für die Möglichkeit investieren wollen.

VfL Kalbe muss Tribut zollen

Die Investition in der Quedlinburg Bodelandhalle hat sich gegen den VfL Kalbe ausgezahlt. Der Sieg wurde überzeugender eingefahren, als es der Zwölf-Punkte-Abstand vermuten lässt. Trotz einem durchwachsenen 8:13-Auftakt, bei dem deutlich weniger Fehler im Angriff als in den letzten Partien gemacht wurden, blieben die BG-Jungs ruhig. Wie erwartet war der VfL nur mit sieben Akteuren angereist und musste früh konditionell Tribut zollen. Mit viel Tempo und variablem Angriffsspiel ging der Plan des Trainers auf. Kalbe wurde bereits in Halbzeit eins müde gemacht. Es folgte ein 24:7-Lauf bis zur Mitte von Viertel zwei, der Trainer Florian Zillibiller in die Lage versetzte, bereits jetzt allen Bankspielern reichlich Zeit auf dem Feld einzuräumen. Diese Wechsel und ein Nachlassen des Verteidigungsdruckes nutzten die erfahrenen Altmärker aus und kamen bis zur Halbzeitpause auf 39:42 heran.

„In dieser Phase wollte ich aber sehen, wie Spieler aus der zweiten Reihe Verantwortung übernehmen und habe sie trotz der nachlassenden Führung auf dem Feld gelassen“, begründete der Trainer dies. Erfreulich war für ihn, dass seine Akteure die Ruhe bewahrten und weiter an ihr Spiel glaubten.

Heimsieg wird bejubelt

In Halbzeit zwei war nach fünf Minuten (44:46) die Kraft der Gäste am Ende. Mit einem 13:0-Lauf wurden die Nordlichter überrannt. Zwar konnten sie sich nach Auszeiten immer wieder kurz aufrappeln, aber die BG konterte alle Bemühungen. Beim 73:54 war die Partie bereits fünf Minuten vor Abpfiff entschieden. Dass die Bankspieler danach offensiv nicht mehr so effektiv agierten, tat dem deutlichen Heimerfolg unter dem Jubel der zahlreichen Fans nicht mehr weh.

„Wir haben beide Ziele erreicht“, war der Coach stolz. „Wir haben gewonnen und die Play-offs fix gemacht. Was aber fast noch wichtiger war, dass wir endlich im Angriff nur wenig Chancen liegen gelassen haben.“ Bester Beweis für ihn war die Punkteverteilung. Elf Spieler haben Körbe erzielt, wobei die sechs Zähler des Aschersleber U-18 Spieler Jonas Groth und die acht Zähler von Center Norman Lutz ihn besonders gefreut haben. „Daran können wir anknüpfen, aber ich hoffe allen ist bewusst, dass noch ein harter Gang vor uns liegt“, forderte der Coach, nachzulegen. Der Traum vom Finale ist etwas näher gerückt. Ob dieser in einer Feier endet, liegt jetzt an der Mannschaft.

BG: Bormann, Göpel (6), Groth (6), Hasak (2), Kasecker (2), Kollath (2), Lindenberg (11), Lutz (8), Münch (12), Schimpfermann (4), Spröggel (17) (mz/ifo)