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Basketball-Hobbyturnier in Quedlinburg Basketball-Hobbyturnier in Quedlinburg: Zwei ungeplante Finals

16.06.2015, 15:10
Hinrich Paetzmann von der FSG 1998 Quedlinburg (am Ball) versucht, die Abwehr des Hobbyteams Aschersleben zu knacken.
Hinrich Paetzmann von der FSG 1998 Quedlinburg (am Ball) versucht, die Abwehr des Hobbyteams Aschersleben zu knacken. Frank Drechsler Lizenz

Quedlinburg - Nach 15 Jahren Unterbrechung ging der Wanderpokal des Quedlinburger Basketball-Hobbyturniers wieder einmal nach Aschersleben. Im Jahr 2000 gewann ein Team des VfB Aschersleben, nun setzte sich die dritte Mannschaft der Aschersleben Tigers durch und entführte zur 24. Auflage des Turniers der FSG Quedlinburg den Pokal.

Das Hobbyteam aus Aschersleben, eine lustige Truppe, die nur einmal pro Woche trainiert, aber keine Punktspiele bestreitet, nahm mit ganz anderer Motivation bereits zum zehnten Mal am Hobbyturnier teil. „Wir kommen, weil es uns Spaß macht und wir die Bierwertung gewinnen wollen“ so Holger Weiß. Wenigstens das gelang dem Team am Ende auch.

Stahl Thale blieben nur zwei Spieler, „leider haben kurzfristig zu viele abgesagt“, entschuldigte sich Mathias Schück. Um trotzdem dabei zu sein, wurden sie einfach von anderen Mannschaften aufgenommen - ganz im Sinne des Hobbyturniers.

Deutliche Niederlage gegen die Tigers

Es blieben vier Teams, die sich um den Pokal bewarben. Diesmal schien es vor allem eine Frage zu werden, wer lange Kerle unter dem Korb hatte. Centerspieler besaß das Hobbyteam aus Aschersleben nicht, so dass es die Mannschaft um Aufbauspieler Oliver Jantschke immer wieder mit wilden Würfen von außen versuchte.

Der Plan ging allerdings nicht auf - die Niederlage gegen die Tigers fiel deutlich aus. Im Spiel gegen Dankerode kam es noch schlimmer. Der Korb schien wie vernagelt, erst zwei Minuten vor Spielende gelang Holger Weiß unter großem Beifall des Publikums der erste Treffer.

Erst in den letzten Spielen fielen die Entscheidungen über den Sieg und die Platzierungen.  (bü)

Ergebnisse: Tigers III - Hobbyteam 41:16, Dankerode - Quedlinburg 40:24, Dankerode - Hobbyteam 40:7, Tigers III - Quedlinburg 45:27, Quedlinburg - Hobbyteam 33:21, Tigers III - Dankerode 30:22

1. Aschersleben Tigers III, 2. SG Dankerode, 3. FSG Quedlinburg 1998, 4. Hobbyteam Aschersleben

Auch dem Gastgeber fehlten große Leute. „Das müssen wir über Schnelligkeit und Ausdauer wettmachen“, sagte Egon Ohliger. Gegen Dankerode hielt die FSG bis Mitte der ersten Hälfte mit, dann zogen die Gäste vor allem durch Treffer von Sebastian Meyer und Michel Wedekind davon.

Auch gegen Aschersleben III hielt die FSG die Partie lange Zeit offen. Zur Halbzeit waren es nur sechs Punkte Rückstand. Nach dem Wechsel drehte Alexander Rolle auf Tigers-Seite so auf, dass auch drei Dreier in Folge vom Quedlinburger Marco Franke nicht mehr halfen.

Dankerode und Tigers im Finale

Die letzten Begegnungen wurden ungeplant zu echten Endspielen. Um Platz drei traf das Hobbyteam Aschersleben auf die FSG Quedlinburg. Das Spiel begann zerfahren, die Gastgeber vergaben einfache Punkte, während die Aschersleber aus allen Lagen trafen.

Bis fast zur Pause führten die Gäste, bevor Sebastian Freiert mit ein paar guten Aktionen die Quedlinburger noch mit 17:11 in Führung brachte. Diese baute die FSG danach mit konzentrierter Leistung zum 33:21-Endstand weiter aus.

Das Finale mit Vorjahressieger Dankerode und den Aschersleben Tigers III musste über den Pokalsieg entscheiden. Es wurde zum echten Höhepunkt und hatte „gutes Bezirksliga-Niveau“, wie Hinrich Paetzmann von der FSG attestierte. „Eigentlich schade, dass sich Dankerode nicht am Spielbetrieb beteiligt.“

Viele Szenen unter den Körben prägten vor allem zwei der Topscorer des Turniers, Alexander Rolle (Tigers) und Michel Wedekind (Dankerode). Um jeden Ball wurde hart gekämpft, was allein 21 Freiwürfe in der ersten Halbzeit belegen, welche die Tigers mit einer Vier-Punkte-Führung (17:13) beendeten.

Die höhere Foulbelastung der Dankeröder sollte in Hälfte zwei den Ausschlag über den Sieg geben, als sich Aschersleben immer weiter absetzen und am Ende mit 30:22 gewinnen konnte.

Das Turnier würde seinem Namen ohne die anschließende gemeinsame Auswertung der Spiele am Grill nicht gerecht werden. Der Stand von „Dauer-Grillmeister“ Reinhard Waldmann und seinem Kollegen Michael Urban war dicht umlagert, „weil die Würstchen immer wieder so lecker sind“, wie Rüdiger Fischer (Thale) schwärmte.

Sven Nixdorf plante den Termin gleich für einen Familienausflug ein: „Der Rest der Familie schaut sich die wunderschöne Stadt an.“ Er läuft seit 20 Jahren noch immer für seinen Heimatverein Dankerode zum Turnier auf, obwohl er mittlerweile in Wolfsburg lebt. „Zur 25. Auflage bin ich auch wieder dabei.“ Hoffentlich spielt dann auch wieder ein Team aus Thale mit. (mz/ifo)

Michel Wedekind (l.), gegen Matthias Schück (r.), war einer derTopscorer.
Michel Wedekind (l.), gegen Matthias Schück (r.), war einer derTopscorer.
Frank Drechsler Lizenz