1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Harz
  6. >
  7. Barrierefreie Wohnungen im Jacobsgarten: Barrierefreie Wohnungen im Jacobsgarten in Gernrode: Evangelische Stiftung Neinstedt sieht Baustart noch dieses Jahr vor sich

Barrierefreie Wohnungen im Jacobsgarten Barrierefreie Wohnungen im Jacobsgarten in Gernrode: Evangelische Stiftung Neinstedt sieht Baustart noch dieses Jahr vor sich

Von Petra Korn 18.06.2019, 15:57
So könnte es aussehen: das Gebäude, das zuerst gebaut werden soll. Über drei Vollgeschossen soll eine Penthouse-Etage mit Café entstehen.
So könnte es aussehen: das Gebäude, das zuerst gebaut werden soll. Über drei Vollgeschossen soll eine Penthouse-Etage mit Café entstehen. Evangelische Stiftung Neinstedt

Gernrode - „Wir wollen Ende 2019 den Grundstein legen.“ Das bekräftigte Hans Jaekel, pädagogisch-diakonischer Vorstand bei der Evangelischen Stiftung Neinstedt. Die Stiftung will auf einer 10.000 Quadratmeter großen Freifläche am Jacobsgarten mitten in der Stadt Gernrode 50 bis 60 barrierefreie Wohnungen für Menschen mit und ohne Behinderung sowie Senioren bauen - ergänzt durch ein Dienstleistungsangebot.

Einerseits laufen dafür derzeit die planerischen Vorbereitungen: So hat der Ortschaftsrat Gernrode jetzt den Bebauungsplan „Wohnprojekt Jacobsgarten“ beschlossen. Abschließend entscheiden soll der Quedlinburger Stadtrat in der kommenden Woche.

Barrierefreie Wohnungen im Jacobsgarten: Fit für 50 Jahre

Parallel zur planerischen Seite sei die Stiftung bereits mit verschiedenen Bauträgern ins Gespräch gekommen, erklärte Hans Jaekel in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates Gernrode.

Gebaut werden solle nicht gleich auf allen fünf, im Plan ausgewiesenen Baufeldern, sondern zunächst im mittleren Bereich der Fläche: ein Gebäude mit drei Vollgeschossen und einer Penthouse-Etage. „Wir haben uns für einen innovativen Einstiegsbau entschieden“, so Jaekel.

Dafür wolle die Stiftung mit einem Bauträger zusammenarbeiten, „der zu uns passt“, so der Vorstand weiter. „Wir möchten etwas bauen, was nicht nur heute und morgen gut aussieht, sondern auch in 50 Jahren Bestand hat.“ Und die Stiftung wolle eine „Warmmiete anbieten, die in die Landschaft passt“, wozu beispielsweise auch Solaranlagen auf Flachdächern der Stein auf Stein gebauten Häuser beitragen sollen.

Barrierefreie Wohnungen im Jacobsgarten: Für jeden Geldbeutel etwas im Angebot

„Wir werden Penthouse-Varianten haben, die durchaus etwas teurer sind, für die wir aber auch schon Anfragen haben. Und wir werden auch etwas für den kleineren Geldbeutel anbieten“, umriss Jaekel die Spanne des Wohnraums, der im Jacobsgarten entstehen soll. Die Stiftung halte zudem an dem Plan eines Cafés in der Penthouse-Etage fest, „weil man da einen schönen Blick hat“, so der Vorstand weiter.

Ein Café im Penthouse - das sei „relativ unüblich“ und der Brandschutz dabei ein Problem, aber „wir wollen das unbedingt“, ergänzte Christian Franke, der als Bereichsleiter Pflegen und Begleiten bei der Stiftung auch Projektleiter für den Jacobsgarten ist. Wie er hinzufügte, sei das Interesse an diesem Projekt groß. „Wir haben aktuell 75 feste Anfragen.“

Barrierefreie Wohnungen im Jacobsgarten: Bauträger kann auch im Winter bauen

Der Bauträger, für den die Stiftung sich entschieden habe, baue seit 1960 Ein- und Mehrfamilienhäuser, sagte Franke. Und er ist, so Hans Jaekel, „in der Lage, im Winter zu bauen. Das Jahr 2020 wird Bauzeit sein“.

Der Beschluss, einen Bebauungsplan aufzustellen, war erst im Dezember vergangenen Jahres gefasst worden. Hans Jaekel bedankte sich bei Verwaltung und Ratsgremien, „dass sie das Tempo aufgenommen haben“. In einer der ersten Projektvorstellungen war für das Vorhaben eine Investitionssumme von zehn Millionen Euro avisiert worden. (mz)