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Ballenstedt Ballenstedt: Wald wird fit gemacht für den Klimawandel

26.07.2016, 15:47
Karl Busche und sein Sohn Carl bereiten ihren Wald mit mehrere Sorten Nadel- und Laubhölzern vor für das Klima in der Zukunft.
Karl Busche und sein Sohn Carl bereiten ihren Wald mit mehrere Sorten Nadel- und Laubhölzern vor für das Klima in der Zukunft. Chris Wohlfeld

Ballenstedt - Ökonomie mit Ökologie verbinden und gleichzeitig einen Raum für Erholung schaffen - das sind die Ziele, die Karl Busche und sein Sohn sich für ihren Wald in Ballenstedt gesetzt haben. Um diese zu erreichen, arbeiten die beiden daran, den Forst grundlegend zu verändern: Mit neuen Strukturen und neuen Baumarten. „Wir haben europaweit geguckt, wie es in anderen Ländern gemacht wird“, so Karl Busche. Daran orientiert sich der Waldbesitzer nun.

Umstellung auf einen Nadelmischwald

Familie Busche plant, den 800 Hekter großen Forst auf einen Nadelmischwald umzustellen, in der eine Vielfalt von Baumarten wächst. Etwa 40 Prozent  sollen Laubbäume sein, der Rest Nadelhölzer.Die Wahl der Baumarten geschieht unter anderem in Ausrichtung auf die Erderwärmung. Während Fichten einen Wassermangel nur schlecht tolerieren können, sind Roteichen beispielsweise relativ resistent gegen Trockenheit. Auch Nussbäume, Douglasien und Bergahorne werden gepflanzt.

„Es ist eine relativ aufwendige Form der Forstwirtschaft“, gibt Carl Busche zu, aber die Arbeit soll sich später einmal auszahlen. Eine sogenannte Naturverjüngung wird angestrebt, was bedeutet: Der Wald verjüngt sich selbst; neue Bäume zu pflanzen ist dann nicht mehr erfoderlich. Und noch etwas andere hat Karl Busche sich vorgenommen. „In 30 Jahren“, sagt er, „soll unser Wald der vielfältigste in der Gegend sein.“ (mz)