Ausstellung im Brockenhaus Ausstellung Brockenhaus Nationalpark Harz zeigt seltene Tiere und Pflanzen: Vom Fichtenwald zur neuen Wildnis

Schierke - Das höchstgelegene Nationalpark-Besucherzentrum Brockenhaus bietet seit dem Wochenende einen neuen Ausstellungsteil mit einer Fülle von Darstellungen, Informationen und Effekten auf 170 Quadratmetern.
Ziel der Ausstellung sei es, die Besucher für die seltenen, störungsempfindlichen Tier- und Pflanzenarten zu sensibilisieren, die im Nationalpark Harz Zuflucht finden, teilte Nationalpark-Sprecher Friedhart Knolle mit.
Kulissen vermitteln den Wandel des Waldes vom Fichtenwald zur neuen Wildnis
Aufwendige Kulissenbauten und moderne Medientechnik sorgten für ein spannendes und vielfältiges Ausstellungserlebnis. So diene ein topografisches Modell der Brockenregion als Projektionsfläche für ein Spektrum an Informationen von der Entstehungsgeschichte des Harzes über die klimatischen Besonderheiten am Brocken bis zu Themen wie die verschiedenen Lebensräume im Nationalpark Harz, aber auch für Fakten und Anregungen rund um den Besuch des Nationalparks.
Im Zusammenspiel mit Bilderstrecken auf einem Monitor und gesprochenen Erklärungen werde den Besuchern „eine große Informationstiefe geboten“. Herzstück der Ausstellung sei der in Kulissenbauweise vermittelte Waldwandel im Nationalpark Harz, so Knolle.
Hier werde „die biologische Komplexität der natürlichen Vorgänge beim allmählichen Wandel vom Fichtenforst zur neuen Wildnis allein schon durch das Erlebnis der aufwendigen Kulissen deutlich“.
Mit Hilfe von Videos und Naturgeräuschen wird der Wald zum Leben erweckt
Zusätzliche Videoprojektionen und dreidimensionale Naturgeräusche, die sich nahtlos in die Waldkulisse integrierten, erweckten den Wald im Brockenhaus zum Leben.
Und wer darüber hinaus detailliertere Informationen wünsche, bekomme über einen Multimediaguide Texte vorgetragen und könne durch aufgestellte Ferngläser schauen, in denen zu allen wichtigen Aspekten kurze filmische Beträge zu sehen und hören seien.
Spannend seien auch die Video-Panoramen am Ende des Rundgangs. Die drei Lebensräume auf den letzten hundert Höhenmetern des Brockens - der Brockenurwald und die sogenannte Kampfzone, in der die spärliche Vegetation aufgrund der harten klimatischen Bedingungen ums Überleben kämpft - sowie die waldfreie Brockenkuppe werden in 120-Grad-Video-Panoramen und mit zielgerichtetem 3D-Sound porträtiert.
Besucher blicken von einer Brücke im Raum auf die rund zwölf Meter breiten Panoramaprojektionen
Diese „einzigartigen Lebensräume“ würden in allen vier Jahreszeiten und mit einer Auswahl der dort vorkommenden, zum Teil extrem seltenen Tiere vorgestellt. Auf einer Raumbrücke stehend, befinde sich das Publikum dabei in einer luftigen Höhe von drei Metern und blicke auf die rund zwölf Meter breiten Panoramaprojektionen.
Begleitet würden die medialen Inszenierungen von wandhohen Grafiken, die Zusammenhänge und Abläufe in der Natur des Brockens deutlich machten. So könnten die Besucher auf einen Blick erkennen, warum hohe Windgeschwindigkeiten und extreme Temperaturen zur einzigartigen Flora und Fauna beitrügen. (mz)