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Finanzausschuss Ausgaben für Jugendhilfe im Landkreis Harz steigen weiter

Zahl der Inobhutnahmen und der Betreuung haben deutlich zugenommen, sagte Sozialdezernentin Heike Schäffer.

15.10.2021, 11:00
Die Schatten von Händen eines Erwachsenen und dem Kopf eines Kindes sind an einer Wand eines Zimmers zu sehen.
Die Schatten von Händen eines Erwachsenen und dem Kopf eines Kindes sind an einer Wand eines Zimmers zu sehen. Symbolfoto: dpa

Halberstadt/MZ/ku - Der Finanzausschuss des Kreistages hat am Mittwoch Mehrausgaben von einer Million Euro für die Jugendhilfe im Landkreis zugestimmt und dem Kreistag zum Beschluss empfohlen.

Im Haushaltsjahr 2021 stehen der Jugendhilfe derzeit fast 28 Millionen Euro zur Verfügung. Der größte Teil davon entfällt auf Leistungen und Aufgaben zur Förderung der Erziehung in der Familie, Hilfen zur Erziehung, Eingliederungshilfe, Hilfen für junge Volljährige, Inobhutnahmen, Amtspflege- und Vormundschaften sowie Gerichtshilfen.

Nach Aussage der Verwaltung ist aber deutlich mehr Geld nötig, sie erwartet Mehrausgaben von einer Million Euro. So habe die Zahl der Inobhutnahmen und der Betreuung deutlich zugenommen, sagte Sozialdezernentin Heike Schäffer.

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hätten die Probleme zugenommen, wenn beispielsweise Familien in engen Wohnverhältnissen leben müssten. Dass der Bedarf im kommenden Jahr zurückgehe, sei nicht in Sicht. Gedeckt werden sollen die Mehrausgaben laut Verwaltung unter anderem durch Kostenerstattungen vom Land.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben Bund, Länder und Gemeinden im Jahr 2019 fast 55 Milliarden Euro für Leistungen und Aufgaben der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Anstieg um 7,5 Prozent. Diese Ausgaben hätten im Jahr 2019 bereits 23,7 Prozent des Gesamtetats eingenommen.