Ameos-Kliniken Ameos-Kliniken: Besuch ist nur mit Hürden möglich

Bernburg - Besuche in den Ameos-Kliniken sind ab dem heutigen Donnerstag wieder möglich - wenn auch mit Einschränkungen. Die Besuchszeiten sind festgelegt auf einen Zeitraum zwischen 10 und 18 Uhr. Ausgenommen ist das Krankenhaus in Staßfurt, hier können die Patienten aus organisatorischen Gründen nur zwischen 14 und 18 Uhr besucht werden.
Für alle gilt: Es wird jeweils pro Patient und Tag nur ein Gast - der mindestens 16 Jahre alt sein muss - für nicht länger als eine Stunde vorgelassen. Auch im Patientenzimmer gilt wie überall: Abstand von mindestens 1,50 Meter halten. Außerdem ist eine Schutzmaske zu tragen - selbstgenähte Masken sind im Krankenhaus nicht erlaubt.
Es kann zu längeren Wartzeiten kommen
Weil sich jeder Besucher in eine Checkliste eintragen und zum Beispiel angeben muss, ob er Erkrankungssymptome hat oder in Kontakt mit erkrankten Personen stand, „kann es zu Wartezeiten kommen“, sagt Dr. Klaus Thomas, Leiter des Covid-19-Krisenstabes.
Am Empfang werden Besucherkarten ausgehändigt, die beim Verlassen des Hauses wieder abzugeben sind. Die Registrierungsbögen liegen im Foyer des Krankenhauses, so dass sie schon zu Hause ausgefüllt werden können. Die Krankenhausleitung bittet Patienten und ihre Familien, sich abzusprechen, wer wann zu Besuch kommt. So könne Frust von vornherein vermieden werden.
Frust, wie er den Mitarbeitern im Eingangsbereich des Ascherslebener Krankenhauses in den vergangenen Wochen gelegentlich entgegenschlug. „Wir haben leider nicht nur einmal erlebt, dass unsere Mitarbeiter offen angefeindet wurden“, sagt Pflegedirektor Heiko Rabe.
Das psychische Wohl der Patienten ist wichtig
Für das psychische Wohl der Patienten seien Besuche und emotionale Zuwendung wichtig, „aber bei Besuchern ist das Risiko einfach größer. Dessen müssen wir uns bewusst und weiter wachsam sein“, so Thomas.
Die befürchtete Katastrophe ist ausgeblieben, in keinem Haus der Ameos-Gruppe im Kreis sei es zu einer Übertragung von Patient zu Patient gekommen. Erfreulicher Nebeneffekt der Hygienemaßnahmen: „Auch andere Arten von Infektionen wie Influenza oder Durchfälle sind stark zurückgegangen“, so Ascherslebens Krankenhausdirektor Dr. Stephan Rudolph. Klaus Thomas bestätigt das: „Die Zahlen sind so niedrig wie seit fünf Jahren nicht mehr.“ (mz)