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Volleyball Volleyball: Zwei Siege für Klassenerhalt

Von christian kattner 17.03.2014, 18:40
Gegen den PSV Halle (Rot) ließ Gastgeber VV 84 Kleinpaschen nichts anbrennen.
Gegen den PSV Halle (Rot) ließ Gastgeber VV 84 Kleinpaschen nichts anbrennen. heiko Rebsch Lizenz

Wolfen/MZ - Erst war die WSG 78 Wolfen abgestiegen, dann stand plötzlich der VV 84 Kleinpaschleben mit anderthalb Beinen in der Landesklasse, am Turnierende aber konnten beide Teams aus Anhalt-Bitterfeld aufatmen: Es erwischte die Reserve des MTV Wittenberg. Der Abschlussspieltag der Volleyball-Landesliga Süd hatte es in sich. „Spannender ging es eigentlich nicht“, sagte Andreas Scholz.

Der Trainer der WSG Wolfen hatte vor dem Spieltag mit seinem Team die schlechteste Ausgangslage aller Mannschaften. Mindestens eins der beiden Spiele gegen Merseburg und Leuna musste gewonnen werden, um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Neben dem Blick auf die eigenen Ergebnisse wurde in der Sporthalle der Köthener Hahnemannschule aber auch immer mit einem halben Auge auf die Ausgänge der direkten Konkurrenten geschaut.

Einer davon war der VV 84 Kleinpaschleben. Der Gastgeber des Abschlussspieltages war punktgleich mit den Wolfenern in dieses Turnier gegangen.

Nach dem 3:0-Pflichtsieg gegen den bereits abgestiegenen PSV Halle stand das Team um Spielertrainer Michael Grünbaum aber plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Mit 16:25 und 20:25 gingen die ersten beiden Sätze verloren, das Team war zu diesem Zeitpunkt so gut wie abgestiegen. Das lag an den Ergebnissen der Konkurrenz. Nach der erwarteten Niederlage gegen Tabellenführer Zeitz hatte der MTV Wittenberg II gegen den VC Bitterfeld-Wolfen III gewonnen - für das 3:0 die vollen drei Punkte eingefahren. „Bei Bitterfeld haben einige Spieler gefehlt, außerdem waren sie ja schon vor dem Spieltag gerettet“, sagte Andreas Scholz. Er hatte zwar im Vorfeld des Turniers auf Unterstützung des VC gehofft, aber selbst der in Aussicht gestellte Kasten Bier erzielte nicht die gewünschte Wirkung.

Den konnte die WSG 78 Wolfen dann nach zwei Spielen selber trinken. Gegen Merseburg lag sein Team bereits mit 1:2 in Rückstand, drehte die Partie aber noch in einen 3:2-Sieg. Im Duell mit Leuna war bereits vorher klar, dass die Leunaer nicht mehr vom zweiten Platz zu verdrängen sein würden. „Gegen Merseburg haben uns ein bisschen die Nerven geflattert“, so der WSG-Trainer, „aber gegen Leuna lief es dann sehr gut.“ Mit 3:1 wurde das Spiel gewonnen - die fünf Punkte aus diesen Partien bedeuteten den Klassenerhalt. Unter diesen Voraussetzungen musste Kleinpaschleben bei eigenem 0:2-Rückstand gegen den USV Halle III noch einmal alles in die Waagschale werfen. Wenn der Aufsteiger in der Liga bleiben wollte, musste er gewinnen. Und die Gastgeber taten alles dafür.

Mit Unterstützung der Zuschauer wurde zunächst der dritte Satz mit 25:22 gewonnen. 25:23 hieß es nach dem vierten Abschnitt. „Wir hatten in den ersten beiden Sätzen Probleme“, sagte Michael Grünbaum. Aber das Team hatte den Schalter noch rechtzeitig umgelegt, holte sich den fünften Satz mit 15:13 und konnte den Klassenerhalt bejubeln. Sofern das überhaupt noch möglich war. „Am Ende war es nur noch ein Kampf, wir haben keinen Ball mehr verloren gegeben“, sagte der Spielertrainer des VV 84 Kleinpaschleben. Er selber habe mit Krämpfen in den Beinen im letzten Satz auf dem Feld gestanden. Aber es hatte sich gelohnt. Und auf der folgenden Feier konnten die Spieler das Geleistete auch gebührend feiern.

„Wir hatten sogar doppelten Grund zur Feier“, sagte Andreas Scholz. Neben dem Klassenerhalt der Männer konnten die Damen aus der Landes- in die Landesoberliga aufsteigen. Das Wochenende hatte sich wirklich gelohnt.