Volleyball-2. Liga Volleyball-2. Liga: BiWo holt sich Verstärkung aus Friedrichshafen

Bitterfeld - Martin Krüger ist in den letzten zehn Jahren rumgekommen. 2009 verließ das damals erst 15 Jahre alte Talent den VC Bitterfeld-Wolfen in Richtung des renommierten Volleyball-Internats in Frankfurt. 2013 ging es zum Studium weiter in den sonnigen US-Staat Florida, 2017 zurück nach Deutschland, zum bayrischen Erstligisten Herrsching.
Krüger: "Es ist wirklich wie nach Hause kommen"
Danach an den Bodensee, zu Rekordmeister Friedrichshafen. Das letzte halbe Jahr verbrachte Krüger schließlich beim Bundesligisten Königs Wusterhausen in der Nähe von Berlin. Seit kurzem ist sein zu Hause wieder seine Heimatstadt, Halle. Und sein neuer Club ist sein alter: der VC Bitterfeld-Wolfen. „Es ist wirklich wie nach Hause kommen“, sagt der mittlerweile 25-Jährige.
Seit Anfang dieser Woche steht Zuspieler Krüger als erster Neuzugang vom Zweitligisten aus Bitterfeld und Wolfen fest. Er ist der unmittelbare Ersatz für den nach der einige Wochen zurückliegenden Spielzeit abgewanderten US-Amerikaner Travis Hudson, der in seine Heimat zurückgekehrt ist, dort einen Job angenommen hat und künftig nicht mehr professionell Volleyball spielen wird. Einen ganz ähnlichen Antrieb hat Martin Krüger.
Nachdem die vergangene Bundesliga-Saison für den Hallenser nicht so lief, wie er sich das vorgestellt hatte, kam er ins Grübeln. Martin Krüger startete mit Rekordmeister Friedrichshafen in die Saison, im Winter wurde aber noch ein dritter Zuspieler geholt und Krüger auf einmal nur noch die Nummer drei auf seiner Position. Zunächst folgte eine Leihe nach Königs Wusterhausen, nun allerdings die endgültige Auflösung seines noch ein Jahr laufenden Kontrakts in Friedrichshafen sowie die Rückkehr in die mitteldeutsche Heimat.
Ein wichtiger Grund: „Ich will einen Master-Studiengang machen. Und das wäre schwierig mit Erstliga-Volleyball zu verbinden“, so der Zuspieler. „Wieder bei BiWo zu spielen, hat sich dann schnell ergeben.“
Mit Martin Krüger holt BiWo einen Top-Ersatz für Hudson, der trotz des Liga-Rückschritts ambitioniert ist. Krüger betont: „Fakt ist, dass ich nicht zurückkomme, um hier irgendetwas ausklingen zu lassen.“ Er will mit Bitterfeld-Wolfen unter die ersten Fünf der 2. Bundesliga - und dazu Großes beitragen. „Ich will meine Erfahrung einbringen und die Mannschaft mit führen. Das ist die Aufgabe, die ich haben will.“
Nach zehn Jahren und mit vielen Erlebnissen ist Martin Krüger nun also wieder zu Hause. Bleibt nur eine Frage: Wo war es eigentlich am schönsten? „Am meisten geprägt“, so der Rückkehrer, „hat mich die Zeit in den USA.“ (mz)