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VC Bitterfeld-Wolfen vs. TSG Solingen Volleys VC Bitterfeld-Wolfen vs. TSG Solingen Volleys: 1:3 - Kaden-Team fühlt sich um den Sieg gebracht

Von Christian Kattner 04.10.2015, 19:33
Ein Volleyball-Spieler versucht den Ball zu blocken.
Ein Volleyball-Spieler versucht den Ball zu blocken. DPA/Symbol Lizenz

Wolfen - Zwei strittige Entscheidungen hatte es bereits gegeben. Als die Schiedsrichter David Stanitzki und Lars Wuhnow allerdings bei einer weiteren Szene sichtbar daneben lagen, war das Fass übergelaufen. Marcin Kapusniak hatte gerade einen Ball über das Netz gelegt, ein Gegenspieler klar den Ball berührt und dieser ging ins Aus. Anstelle eines Punktes für den VC Bitterfeld-Wolfen, setzte sich die TSG Solingen auf 17:13 ab. Kapusniak applaudierte zynisch und drückte seinen Unmut in Richtung der Unparteiischen in weiteren Gesten aus. Die zeigten Gelb-Rot und der Zuspieler des VC musste den dritten Satz von der Bank verfolgen.

Völliges Unverständnis

Völliges Unverständnis äußerte Karl Kaden nach der 2:3-Niederlage über die wohl spielentscheidende Szene. „Das waren mehrere Entscheidungen gegen uns“, sagte der Trainer des VC Bitterfeld-Wolfen, „wenn uns der dritte Satz nicht genommen wird, dann gewinnen wir das Spiel mit 3:1.“

Denn nach der Herunterstellung von Marcin Kapusniak riss beim VC Bitterfeld-Wolfen der Faden, schnell wurde aus dem 13:17 ein 17:23. Auch wenn sich die Gastgeber noch einmal gegen den drohenden Satzverlust stemmten und auf 20:23 verkürzen konnten, so zogen sie dann doch mit 20:25 den Kürzeren. Dabei war Karl Kaden so hoffnungsfroh. Hatte sein Team laut seiner Aussage „den ersten Satz verschlafen“, so war sie im zweiten Durchgang hellwach und holte sich diesen deutlich mit 25:17.

Duell auf Augenhöhe

Von da an war es ein Duell auf Augenhöhe, wenn da eben nicht die aus Gastgebersicht falschen Entscheidungen gewesen wären. Doch auch vom verlorenen dritten Durchgang ließ sich der VC Bitterfeld-Wolfen nicht lange beeindrucken. Marcin Kapusniak durfte im vierten Satz wieder mitwirken und lenkte wieder gekonnt das Spiel seiner Mannschaft. Mittlerweile hatte die Partie zweier Favoriten der 2. Bundesliga Nord auch den Titel Spitzenspiel verdient. Beim 11:8 konnte sich der VC erstmals leicht absetzen, lag spätestens beim 20:15 ganz klar auf Tiebreak-Kurs. Doch auch die TSG Solingen Volleys, die auf ihren etatmäßigen Außenangreifer Christian Gosmann verzichten mussten, stemmten sich gegen den drohenden Satzverlust. „Ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat den Ausfall von Christian Gosmann sehr gut kompensiert“, sollte Solingens Trainer Bernd Werschek nach dem Spiel sagen.

Der große Kampfgeist seines Teams zeigte sich während des gesamten Spiels vor allem in einer beeindruckenden Feldabwehr. Und genau mit der gelang den Gästen beim 21:21 sogar noch einmal der Ausgleich. Mehr war aber nicht drin, denn der VC sammelte sich noch einmal und holte sich den vierten Satz mit 25:23.

Doch zum Ende der Partie ging den Gastgebern etwas die Luft aus: Beim 10:7 für Solingen war eine Vorentscheidung gefallen, der Tiebreak dann beim 11:15 aus Sicht des VC verloren. Der musste sich nach einem Spiel mit vielen Höhen und Tiefen schlussendlich mit einem Punkt zufriedengeben. (mz)