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TSV Elbe Aken II TSV Elbe Aken II: Endlich darf gefeiert werden

Von Uwe Lehmann 27.06.2016, 08:32
Feierten den Aufstieg in die Kreisliga: die Spieler des TSV Elbe Aken II.
Feierten den Aufstieg in die Kreisliga: die Spieler des TSV Elbe Aken II. Leon Hahn

Köthen - Es ist vollbracht. Kurz vor 17 Uhr am Sonnabend pfiff Schiedsrichter Frank Werler die letzte Partie der Saison ab. Die Quetzer Spieler fielen zu Boden und ließen ihre Enttäuschung über die erlittene Niederlage und den damit verbundenen Abstieg in die 1. Kreisklasse freien Lauf.

Auf der anderen Seite pure Freude. Denn die Akener Landesklasse-Reserve hatte sich durch einen 6:2-Erfolg über den SV Quetzdölsdorf den Aufstieg in die Kreisliga gesichert.

Vier Spieler aus der ersten Mannschaft

Die Gastgeber mussten einen 1:3-Rückstand aus dem Hinspiel aufholen. Akens Trainer hatte es wahr gemacht und sein Team mit vier Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkt. Das sollte in den 90 Minuten auch den Unterschied ausmachen. Justin Schnuppe-Frank, Ronny Müller, Florian Hoppe und Andreas Jahn drückten der Partie ihren Stempel auf.

Fünf der sechs Akener Tore gingen auf ihr Konto. „Die vier waren schon eine Verstärkung“, so der Kapitän der Gastgeber, Tobias Radtke, „aber heute hat uns auch der unbändige Wille zum Aufstieg geführt.“

Drittes Tor nach 21 Minuten

Der war auch notwendig. Die Akener Reserve legte los wie die Feuerwehr. Schon nach 21 Minuten führte man mit 3:0. Zweimal wurde Justin Schnuppe-Frank mustergültig freigespielt. Der 19-Jährige ließ sich diese Chancen nicht entgehen und netzte zweimal ein. Für Treffer Nummer drei war der Kapitän selbst verantwortlich. Nach einem Handspiel verwandelte Radtke den fälligen Elfmeter unhaltbar (15.).

Eigentlich sollte nun alles entschieden sein. Aber Quetzdölsdorf schlug in Person von Jan Schwarz zurück. Innerhalb von drei Minuten brachte Schwarz sein Team wieder zurück ins Rennen um den Ligaverbleib. In der 34. Minute wurde der 36-Jährige durch Sebastian Hintersdorf mustergültig freigespielt.

Schwarz ließ mit dem ersten Quetzer Torschuss Nino Emmer im Akener Tor keine Chance (34.). Kurze Zeit später tauchte Schwarz erneut im Akener Strafraum auf. Er eroberte sich den Ball und zirkelte diesen per Kunststoß fast von der Torauslinie über den verdutzten Emmer in die Maschen des Akener Tores. „Da haben wir zehn Minuten aufgehört, Fußball zu spielen“, ärgerte sich der Akener Trainer Heiko Vogel.

„Es war ruhig in der Kabine“

In der Halbzeitpause gab es keine Vorwürfe. „Es war ruhig in der Kabine“, so Radtke, „wir waren uns sicher, dass wir die spielerische Überlegenheit noch zu Toren ummünzen können.“ Es dauerte auch nicht lange. In der 55. Minute parierte der Quetzer Torhüter Daniel Eipert einen Freistoß von Schnuppe-Frank hervorragend.

Den Abpraller versenkte Florian Hoppe von der Strafraumgrenze unhaltbar zum 4:2. Jetzt begann ein einziger Sturmlauf der Gastgeber. „Wir kommen nicht mehr hinten raus. Ihr müsst weiter vorrücken“, versuchte der zweifache Quetzer Torschütze, Jan Schwarz, seine Teamkollegen anzufeuern.

Deckel drauf

Es nützte nichts. Keine Viertelstunde später war erneut Florian Hoppe zur Stelle und brachte die Gastgeber wieder auf Kurs Kreisliga zurück. Jetzt hielt es auch nicht mehr Daniel Eipert in seinem Kasten.

Die letzten zehn Minuten verbrachte der Keeper mehr im gegnerischen Strafraum als im eigenen. In der Nachspielzeit machte dann Justin Schnuppe-Frank mit dem 6:2 den Deckel drauf.

„Jetzt haben wir uns die Feier im Garten des Trainers verdient“, so Radtke, „zwar nicht drei Tage. Aber eineinhalb reichen auch.“ Für die Akener Reserve war es der zweite Aufstieg in den letzten vier Jahren. (mz)

Während Aken jubelte, herrschte Enttäuschung bei den Quetzer Spielern.
Während Aken jubelte, herrschte Enttäuschung bei den Quetzer Spielern.
Leon Hahn
Traf dreimal: Justin Schnuppe-Frank.
Traf dreimal: Justin Schnuppe-Frank.
Leon Hahn